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Der Widerschein

eBook - Debütromane in der FVA

Erschienen am 02.09.2013
CHF 13,50
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783627022013
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S., 0.44 MB
Auflage: 1. Auflage 2013
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Die ungeheuerliche Geschichte des jungen Genies Ferdinand Meerten, der mit seinen Zeichnungen die Welt veränderte: Die Niederlande im 18. Jahrhundert: Als das Waisenkind Ferdinand Meerten Pfarrer Hobrecht in die Arme gelegt wird, ahnt dieser nicht, welches Genie in dem Vierjährigen steckt. Doch bald wird deutlich: Ferdinand ist kein gewöhnlicher Junge. Schon wenige Wochen nach seiner Ankunft geschehen merkwürdige Dinge in dem kleinen Dorf, die den Pfarrer verunsichern und ihn Schlimmes ahnen lassen. Als er eines Tages ein Dutzend Blätter mit Kohlezeichnungen des Jungen findet, begreift er: Diese Skizzen überragen nicht nur alles, was er bisher gesehen hat, sondern üben eine magische, geradezu gefährliche Anziehung auf ihn aus. Zu gefährlich für Hobrecht ...David Schönherr erzählt in seinem ersten Roman die ungeheuerliche Geschichte des jungen Genies Ferdinand Meerten, der mit seinen Zeichnungen die Welt veränderte. Denn mit seinem außergewöhnlichen Talent trifft er die Menschen schon als Kind bis ins Innerste, verzaubert sie und stürzt sie ins Unglück: den Maler Bros, dem er ungeahnten Erfolg schenkt; die sagenumwobene Lucia Giannotti aus dem Wald; die schöne Magd Flora und den hartnäckigen Kunsthändler Gerlach, der sich von Ferdinands Bildern nicht weniger als Unsterblichkeit verspricht. "Der Widerschein" ist eine phantastische und geheimnisvolle Fabel über Sehnsüchte und Gier, über geheime Wünsche und Schwächen und eine unglaubliche Reise durch die Niederlande nach dem Goldenen Zeitalter.

Autorenportrait

David Schönherr, 1980 am Niederrhein geboren, lebt in Leipzig. 2007 gewann er mit seinem Regiedebüt "König Ubu" beim Internationalen Festival für Theaterregie in Trient den Preis der Festivaljury sowie den Preis der Jungen Jury. Von 2008 bis 2012 leitete er das Festival versionale und ist seit 2011 beim Theater der Jungen Welt in Leipzig als Theaterpädagoge engagiert. "Der Widerschein" ist sein erster Roman.

Leseprobe

Nach dem Besuch in einer entfernten Gemeinde wurde Hobrecht wie gewohnt von zahllosen Bittstellern umringt. Die Sonne war im Begriff unterzugehen, das Ende des Tages war fur den Pfarrer noch lange nicht in Sicht. Man bedrangte ihn von allen Seiten, forderte mit Nachdruck die Herausgabe von Almosen und verlangte nach Brot. Hobrecht druckte allen sein Mitgefuhl aus, versprach umgehende Unterstutzung und bekam kaum mit - bedingt durch die Fulle der Fragen und das gleichzeitige Nachdenken uber mogliche Losungen -, wie mude und erschopft er eigentlich war.Selbst auf dem spat angetretenen Heimweg wurde Hobrecht um ein Gesprach gebeten - unglücklicherweise von einem landlaufig bekannten Taugenichts, der meistens mit ausdrucksloser Miene durch die Gegend lief, gelegentlich aber lautstark das Ende der Menschheit verkundete, um danach angeblich tagelang seinen Rausch auszuschlafen.Uberraschend deutlich begann jener Mensch zu sprechen: Er benotige den Beistand des Herrn Pfarrer, sofort, sofort! Der Verruckte machte einige hastige Bewegungen um Hobrecht herum, Schrittchen, Sprunge, Tanzeleien - ein wahnwitziges Schauspiel! Ebenso unerwartet blieb der Mann jedoch plotzlich stehen, so dass er vom letzten Licht des Horizonts beschienen wurde; ein zartes Flimmern umspielte seine nun erstarrten Umrisse.Erst nach einem Moment bemerkte Hobrecht, dass sein Gesprachspartner ein unformiges Bundel aus Lumpen und zerschlissenen Decken auf dem Arm hielt, in dem er unscharf das Gesicht eines etwa drei- oder vierjahrigen Kindes erblickte, tief und fest schlafend.In wirren Worten und Satzen erfuhr Hobrecht nun, dass es sich bei diesem Jungen um einen gewis- sen Ferdinand Meerten handelte, der mittlerweile leider beide Elternteile verloren hatte: den Vater durch Einruckbefehl, die Mutter starb, vermutlich an der Schwindsucht - der Mann selbst schien ein Onkel von jenem besagten Ferdinand zu sein.Der Pfarrer nickte, obwohl er vor Mudigkeit kaum noch zuhoren konnte. Das Tageslicht war vollstandig verschwunden, Hobrecht erkannte in der Dunkelheit nur noch die Umrisse des Mannes. Zum Gluck war dem Pfarrer durch seine langjahrige Erfahrung schnell klar, worauf dieses Gesprach hinauslief. Bereitwillig und geduldig horte er zu, nickte aufmunternd in die Nacht hinein und wartete, bis dieser Mensch zum Ende seiner Rede kam: Er, ein einfacher Mann, in seinem Zustand, ohne Ruckhalt einer guten Familie, er sei doch vollig unfahig, fur das Heranwachsen des Kindes zu sorgen, solch ein liebes G

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