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Die Frau des Schriftstellers

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Erschienen am 01.09.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783627010287
Sprache: Deutsch
Umfang: 640 S., 1.01 MB
Auflage: 1. Auflage 2006
E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Der Ich-Erzähler steht sichtlich unter Schock. Als habe er einen Zusammenbruch erlitten, hockt er mitten in der Nacht unter der Dusche seiner Münchner Wohnung, das heiße Wasser droht, ihm die Haut zu verbrennen. Am Abend war er zufällig dem einflußreichen Literaturagenten T. begegnet, den er nie wieder hatte treffen wollen, sofort war die schlimmste Geschichte seines Lebens wieder hochgekocht.T. hat vor einiger Zeit versucht, den Schriftsteller im Auftrag des renommierten Guggeis Verlags abzuwerben und ihm ein glänzendes Angebot gemacht. Das jedoch an eine seltsame Bedingung geknüpft war: Er sollte das neue Manuskript eines anderen Autors, Tonio Pototsching, selbst fertig schreiben. Als der Erzähler diesen ungewöhnlichen Auftrag schon ablehnen will, trifft er auf Laura, die Noch- oder Exfreundin Pototschings, und verliebt sich in sie. Und er nimmt er den dubiosen Auftrag an. Er ahnt nicht, daß er damit in eine bösartige Intrige hineingezogen wird, angezettelt von dem ungleich erfolgreicheren Schriftsteller und seinem Agenten. Eine Intrige, die ihn fast das Leben kostet, zumindest sein literarisches Leben. Denn Pototsching unternimmt nichts weniger, als ihm seine eigene Biographie zu rauben. Im Glauben, Herr seiner Biographie zu sein, muß er tatenlos zusehen, wie Pototsching Besitz von seinem Leben ergreift, sich seine Kindheit aneignet und mit seiner Hilfe ein enthüllendes Buch verfaßt.Ernst-Wilhelm Händlers neuer Roman schildert den narzißtischen Machtkampf zweier Schriftsteller und einer Frau, ebenfalls Schriftstellerin. Verhandelt wird dabei die Ethik des Literatendaseins, das Verhältnis von fiktionaler und tatsächlicher Identität. Angestoßen durch die Auseinandersetzung mit der Kindheit des Ich-Erzählers, beschwören dieser und sein Widerpart Pototsching die Dämonen aus der deutschen Geschichte der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts herauf. Spiegelt sich der Schriftsteller in diesen Bildern des Bösen oder nimmt das Böse tatsächlich wieder Gestalt an?

Autorenportrait

Ernst-Wilhelm Händler, 1953 geboren, lebt in Regensburg und München. In der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen seit 1995 sein Erzählband Stadt mit Häusern, der "Philosophenroman" Kongreß, der "Wirtschaftsroman" Fall, und der "Architektenroman" Sturm. Zuletzt erschien sein Roman Wenn wir sterben, über den die FAZ schrieb: "Ernst-Wilhelm Händler vollzieht in seinem raffinierten Roman nichts Geringeres als die feindliche Übernahme der deutschen Gegenwartsliteratur." 1999 wurde Ernst-Wilhelm Händler mit dem Erik-Reger-Preis ausgezeichnet.

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