Beschreibung
Die Haut der zehnjährigen Spes ist so empfindlich wie ein Schmetterlingsflügel. Wann wird sie ihren Kokon aus Mullverband abwerfen und endlich fliegen können? Mirjam reist in ein Land im Umbruch. Wie erzählt man eine Geschichte, wenn alles in Trümmern liegt? Paul flieht vor seinem Foto auf den Titelseiten. Alles frei erfunden, lautet der Vorwurf, was aber ist die Wahrheit? Achura fürchtet einen Shitstorm, das Ende ihrer politischen Karriere. Aber würde sie zurücknehmen, was sie gesagt hat? Spes, Mirjam, Paul und Achura stehen an einem Wendepunkt. Wie erfindet man sich neu, ohne sich selbst zu verlieren? Reicht die Kraft für eine Utopie, für einen Neuanfang? Amanda Lasker-Berlin erzählt von vier Menschen, die versuchen, sich von Zuschreibungen zu lösen und eine Krise zu überwinden. Rasant ineinandergeschnittene Perspektiven, kollidierende Sichtweisen und Lebensentwürfe erzeugen eine Energie, die sich mit jeder Seite mehr entlädt. Spes heißt Hoffnung ist ein Roman, der vor Gegenwart nur so platzt und der den Blick weitet für das, was wichtig ist.
Autorenportrait
Amanda Lasker-Berlin, 1994 in Essen geboren, studierte Freie Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar und schloss ein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden- Württemberg in Ludwigsburg mit einer Inszenierung von Herta Müllers Atemschaukel ab. Ihr Drama Ich, Wunderwerk und How Much I Love Disturbing Content wurde 2021 im Rahmen der Autor:innentheatertage am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt und mit dem Hermann-Sudermann-Preis ausgezeichnet. Für ihren ersten Roman, Elijas Lied (FVA 2020), erhielt sie den Debütpreis der lit.COLOGNE, 2021 folgte der Roman Iva atmet bei der FVA. Sie lebt in Frankfurt am Main.