Beschreibung
Goethes Urteil über seine Farbenlehre, im vorliegenden Band in vollständiger Form und in der gleichen Anordnung abgedruckt, wie sie Goethe 1810 zum Druck beförderte, steht in bezeichnendem Widerspruch zur Meinung vieler Zeitgenossen und späterer Rezipienten. Doch ein pauschales Urteil wird der Komplexität des Werkes nicht gerecht. Goethe entwirft hier ein beeindruckendes Panorama der Geistes- und Wissenschaftsgeschichte der Menschheit und hält unbeirrt daran fest, daß Wissenschaft immer Wissenschaft für den Menschen sein müsse, dem allein seine Sinne den angemessenen Zugang zur Welt eröffnen. In unserem hochtechnisierten, in den Wissenschaften unsinnlich gewordenen Zeitalter haben Goethes Anschauungen durchgreifende Aktualität erlangt.
Autorenportrait
Johann Wolfgang Goethe, am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren, absolvierte ein Jurastudium und trat dann in den Regierungsdienst am Hof von Weimar ein. 1773 veröffentlichte er Götz von Berlichingen (anonym) und 1774 Die Leiden des jungen Werthers. Es folgte eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen, zu den berühmtesten zählen Italienische Reise (1816/1817), Wilhelm Meisters Lehrjahre (1798) und Faust (1808). Johann Wolfgang Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.