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MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken - 2/2022

eBook - Nr. 873, Heft 2, Februar 2022 E-PUB, MERKUR

Erschienen am 24.01.2022, Auflage: 1/2022
CHF 13,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608118988
Sprache: Deutsch
Umfang: 104 S., 1.31 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

n den achtziger Jahren hat Günter Wallraff mit seiner Sozialreportage Ganz unten, als Türke Ali maskiert, die Abgründe der deutschen (Gastarbeiter)Arbeitswelt sichtbar gemacht. Michael Lipkin erklärt, in welchem Kontext das stand und warum der Wandel der Rassismusdiskurse (in den USA wie in Deutschland) dazu führte, dass ein ähnlicher Stunt später zu heftiger Ablehnung führte. Karin Harrasser verfolgt in ihrem Text Surazo die Nachkriegs-Spuren des Nationalsozialismus nach Bolivien, aber auch, sehr viel closer to home, nach Kufstein. Von Bürokratieabbau sollte man sich nicht zu viel versprechen, meint Hans Peter Bull.In seiner Geschichtskolumne schildert Andreas Eckert die mit dem Projekt "Dritte Welt" verbundenen Dekolonisierungsprozesse aus heutiger Sicht. Johannes Franzen liest neue Bücher, die sich um die Frage nach Geldverdienen und/mit literarischem Schreiben drehen. Die Deutsch-Rapperin Hayiti legt ein ungeheures Produktionstempo vor Christian Wiebe denkt über diese Atemlosigkeit nach.Moritz Rudolph analysiert im historischen Galopp die Berliner Denkart, im Verhältnis zu sich selbst und zum Rest der Welt. Die Politikwissenschaftler Ireneusz Pawe Karolewski und Claus Leggewie erklären, warum sie den Begriff der "Demokratur" für geeignet halten, die Entwicklungen mancher Staaten Mittel- und Osteuropas zu beschreiben. Als sehr gegenwartsemblematischen Politikertypus untersuchen Julian Müller und Astrid Séville den neuen Wirtschaftsminister Robert Habeck. Günter Hack stellt sich die Frage, was das Fortschreiten der Photogrammetrie-Techniken für unser Bild von Räumen und Körpern bedeutet. Karl Heinz Götze zeigt, was sich an historischen Verbrechen hinter den Schönheiten von Altaussee verbirgt. Und Hanna Engelmeier schreibt über Wunden, die immer wieder aufbrechen.

Autorenportrait

Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.

Inhalt

ESSAY

MICHAEL LIPKIN Ein vielgehasster Mann. Günter Wallraffs Maskeraden

KARIN HARRASSER Surazo. Nachgeschichten des Nationalsozialismus

HANS PETER BULL Bürokratieabbau

KRITIK

ANDREAS ECKERT Geschichtskolumne. Antikolonialismus, Dekolonisation und"Dritte Welt"

JOHANNES FRANZEN Das liebe Geld. Literatur und Autonomie-Ideologie

CHRISTIAN WIEBE Serielle Produktionsexzesse: Verlorengehen mit Haiyti

MARGINALIEN

MORITZ RUDOLPH Fukuyama City. Zur Berliner Denkart

IRENEUSZ PAWE KAROLEWSKI/CLAUS LEGGEWIE Die Demokraturen Mittelosteuropas

JULIAN MÜLLER/ASTRID SÉVILLE Ist Dauerreflexion kommunizierbar? Das Habeck-Paradox

GÜNTER HACK Körperbilder. Zur Photogrammetrie

KARL HEINZ GÖTZE Altaussee

HANNA ENGELMEIER Ich hab' da so eine Stelle

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