Beschreibung
In dieser großen deutschen Biographie haben sich der Geist der Wissenschaft und der Geist der Erzählung einzigartig verbündet. Golo Mann erzählt eine Geschichte, in die zahllose denkwürdige Geschichten eingewoben sind, die Geschichte eines Lebens voller Glanz und Hinfälligkeit, voller Widerspruch und spät gelöster Rätsel; er erzählt auch die Geschichte einer an finster-eindrucksvollen Figuren reichen, einer wilden und heillosen Zeit. Wallenstein ist der Protagonist und das Opfer. Die Bühne, auf der er steht und agiert, ist Europa. Sein Handeln, Zögern und Scheitern, sein Charakter werden einfühlend erforscht und hinreißend dargestellt - Golo Mann, der schon 1934 einen ersten Wallenstein-Essay veröffentlichte, geht dem Erzähler stets voraus, prüft Dokumente und Daten, erschließt unbekannte Quellen, zitiert und vergleicht, deckt Wirklichkeit und Wahrheit auf, durchmisst und veranschaulicht den Raum seiner Geschichte. Das Ergebnis ist ein historischer Roman, authentisch und groß. Wallensteins ebenso bündige wie bildhafte Sprache und viele andere Stimmen seiner Zeit klingen mit in der Prosa Golo Manns. Gründliche Anmerkungen belegen Erkenntnisse und Darstellung.
Autorenportrait
Golo Mann (1909-1994) ist einer der wichtigsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts. Mit seinen großen Werken >Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<, >Wallenstein< und seiner Autobiographie >Erinnerungen und Gedanken< fand er ein begeistertes Publikum. Zuletzt erschienen unter dem Titel >Man muss über sich selbst schreiben< aus dem Nachlass edierte Erzählungen, Familienporträts und Essays. Außerdem hat Tilmann Lahme eine hochgelobte Biographie des Historikers vorgelegt.