Beschreibung
Die religiöse Kultur des modernen Brasilien zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt und Dynamik aus. Das Spektrum reicht von archaischen Formen des Spiritismus über den Volkskatholizismus, die katholische Befreiungstheologie und die charismatische Erneuerungsbewegung bis hin zu den Pfingstkirchen. Franz Höllinger zeichnet nach, wie sich die religiöse Kultur im Verlauf der letzten 150 Jahre aus der Volksreligiosität der multiethnischen Kolonialgesellschaft heraus entwickelte. Er zeigt, welch zentrale Rolle die neuen religiösen Bewegungen für die Bewältigung der sozialen Probleme spielen, die der Prozess der Modernisierung in einer postkolonialen Gesellschaft mit sich bringt.
Autorenportrait
Franz Höllinger ist Professor am Institut für Soziologie Graz.