Beschreibung
Im Alten Orient waren Syrien und Libanon dank ihrer geographischen Lage und ihrer engen Verflechtung mit den Nachbarregionen Mesopotamien, Anatolien, Israel und Ägypten Zentren des Austauschs und der Kommunikation. Sie erlangten, als ursprünglich periphere Transitregion zwischen den Großräumen Ägypten und Vorderasien, seit der späten Bronzezeit die Qualität eines Zentrums aus eigenem Recht, dessen Bedeutung sich in Geschichte, Wirtschaft und Kultur eindrucksvoll widerspiegelt. Die Autorin beschreibt die Entwicklungen in Kultur und Gesellschaft über einen Zeitraum von fast 10.000 Jahren und beleuchtet die politischen und ökonomischen Strukturen. Unter Hinzuziehung der Nachbarwissenschaften Historische Anthropologie, Soziologie, Ethnologie und Alte Geschichte gibt sie so einen lebendigen und fundierten Einblick in die Lebenswelten vergangener Gesellschaften. Die vorliegende anthropologisch-archäologische Darstellung unternimmt es erstmals, die Geschichte Altsyrien-Libanons zu rekonstruieren, gesellschaftliche Entwicklungslinien zu erklären und ihnen unter Berücksichtigung struktureller und prozessualer Aspekte eine Deutung zu geben.
Autorenportrait
Marlies Heinz, geb. 1956, ist Professorin für Vorderasiatische Altertumskunde an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. 1994 Habilitation. Seit 1982 Teilnahme an und Leitung von Ausgrabungen in Syrien, Bahrain im Persischen Golf und Libanon.