Beschreibung
Soziale Kontrolle von abweichendem Verhalten und Kriminalität wandelt sich in hohem Tempo. ELENA, Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, immer neue Anti-Terror-Maßnahmen oder Verschärfungen der Strafvollzugsgesetze stehen in der tagespolitischen Diskussion scheinbar unabhängig nebeneinander. Tatsächlich sind sie jedoch Ausdruck einer neuen Formation sozialer Kontrolle, die mit Techniken der Selbstführung, der Kontrolle und des Ausschlusses arbeitet. Das Buch stellt diesen grundlegenden Wandel dar und analysiert ihn vor dem Hintergrund der ökonomischen, soziokulturellen und diskursiven Umbrüche der vergangenen Jahre. Diese bilden die Grundlage dafür, dass Staat und Gesellschaft Kriminalität und Abweichung heute neu definieren und anders darauf reagieren.
Autorenportrait
Dr. Tobias Singelnstein ist Juniorprofessor für Strafrecht und Strafverfahrensrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin.Peer Stolle ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig und war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Kriminologie an der Juristischen Fakultät der TU Dresden.
Inhalt
Soziale Kontrolle und Gesellschaft - Gesellschaftliche Transformationsprozesse - Wandel der gesellschaftlichen Vorgaben für soziale Kontrolle - Die gegenwärtige Formation sozialer Kontrolle - Grundzüge einer Kritik gegenwärtiger Sozialkontrolle - Alternative Perspektiven - Rechts- und gesellschaftspolitischer Ausblick
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