Beschreibung
Das Alter verändert sich in Folge der demografischen Entwicklung und des gesellschaftlichen Wandels zusehends. Es löst sich mehr und mehr aus der Erstarrung, die mit der lange Zeit ausschließlich negativen Sicht dieses Lebensabschnittes einherging, und wandelt sich zu einer dynamischen Lebensphase. Altern ist nicht mehr nur ein Sein zum Tode, sondern ein Lebensabschnitt, der eine eigenständige Identität erfordert, die Abbau und Verlust als auch Entwicklung umfasst, d.h. die die Ambivalenz des Alters auszuhalten vermag. Daraus aber gehen auch neue Anforderungen, Probleme und Konflikte hervor, die die 'klassischen' Altersthemen wie Verlust des Ehepartners oder Krankheit und Hilfs- und Pflegebedürftigkeit ergänzen und zu einem wachsenden Beratungsbedarf führen. In dem Buch werden zunächst einige Grundlagen heutigen Alterns dargelegt, anschließend werden zahlreiche Beratungsthemen untersucht und Konflikte herausgearbeitet, die zu einer Beratung Anlass geben können. Schließlich werden die Perspektiven von Beratung, die sich an einem guten Alter orientieren, skizziert. In einem letzten Abschnitt wird auf die konkrete Beratungspraxis eingegangen, wobei zunächst Versorgungsstrukturen und derzeitige Beratungsangebote erläutert und danach auf die Besonderheiten im Umgang mit älteren Ratsuchenden hingewiesen wird; dabei kommt der Gestaltung der Beratungsbeziehung eine besondere Bedeutung zu. Ziel des Buches ist es, das Verständnis für die besonderen Sorgen und Nöte älterer Menschen zu wecken und darauf hinzuweisen, dass sie dabei häufig auf eine beratende Unterstützung angewiesen sind. Dies aber geschieht immer im Hinblick auf die Möglichkeit eines gelingenden Alters.
Autorenportrait
- Studium der Psychologie in Gießen- 1981 Diplom 1981- Promotion 1986- 1988-2004 Tätigkeit in Psychosomatischer Klinik, davon 5 Jahre Leiter einer Abteilung Gerontopsychosomatik und -psychotherapie- Ausbildung als Gesprächspsychotherapeut und Psychoanalytiker (DPG, DGPT)- 2003 Mitbegründer der Zeitschrift 'Psychotherapie im Alter'