Beschreibung
Nach Nacktheit und Scham, Intimität und Obszönität und Gewalt ist Der erotische Leib der vierte und vorletzte Band von Hans Peter Duerrs Auseinandersetzung mit der Zivilisationstheorie Norbert Elias'. Er versucht nachzuweisen, daß die Vorstellung, die modernen Menschen hätten ihre animalische Natur auf bessere Weise gezähmt als die vormodernen, auf einem falschen Bild sowohl der heutigen westlichen als auch der traditionellen Gesellschaften beruht. Ist es der europäischen Gesellschaft gelungen, die sexuelle Reizwirkung des weiblichen Körpers im Verlaufe der vergangenen zweitausend Jahre immer stärker einzuschränken und zu modellieren? Wurde in den traditionellen Gesellschaften außerhalb Europas die Domestikation der Erotik des Frauenkörpers in geringerem Maß durchgeführt als bei uns? Diese Fragen zu beantworten, hat sich Duerr im wesentlichen auf die Reizwirkung der Brüste beschränkt. Aus dem Inhalt: Die Viktorianer und das Dekolleté / Liberté, égalité, frivolité / Die nit bedeckten milchsäck im späten Mittelalter / Die Angst vor dem Verlust der Figur und die gotische S-Linie / Falsche Brüste / Das Ideal der flachen Brust und der Bubibusen / Mammary Madness, American Style / Die Oben ohne-Mode / Das Auf und Ab des Büstenhalters / Der BH außerhalb Europas und das Ideal der Hängebrüste / Die Enterotisierung der Mutterbrust / Sind weibliche Brüste auch dort erotisch, wo sie unbedeckt getragen werden? / Warum sind Brüste überhaupt erotisch? / Theoretische Bemerkungen zur Zivilisationstheorie / Antwort auf die zwischenzeitlich erschienene Kritik
Autorenportrait
Informationen zu Hans Peter Duerr auf suhrkamp.de