Beschreibung
Wie sollen mehrere oder verschiedene Kulturen in einer Nation oder in einem Staat zusammen bestehen? Der sozialphilosophische und identitätspolitische Gebrauch des Anerkennungsbegriffs verwandelt das Anerkennen in das Resultat eines Kampfes um Anerkennung. Ist aber nicht der Augenblick, in dem Anerkennung zu einem solchen Resultat wird, auch der Augenblick, in dem sie nicht mehr Anerkennung ist, sondern ein bloßes Wiedererkennen? Bedarf alles Anerkennen nicht, um ein solches zu sein, des Ungleichgewichts und der Ungleichartigheit zwischen den Anerkennenden? Muß das Anerkennen nicht zwischen Kulturen stattfinden, im 'Zwischen' der Kultur selbst?
Autorenportrait
Alexander García Düttmann, geboren 1961 in Barcelona, studierte in Frankfurt am Main und Paris. Er ist Professor für Philosophische Ästhetik, Kunstphilosophie, Kulturtheorie und Kunsttheorie an der Universität der Künste in Berlin. Von 1993 bis 2013 lehrte er als Professor für Philosophie und Visual Culture am Goldsmiths College in London.