Beschreibung
Der Mathematiker Erhard Weigel (1625"1699) gilt bisher als einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der sog. "Frühaufklärung". Dieser Band hinterfragt nun diesen traditionellen und deshalb allzu bequemen philosophiegeschichtlichen Begriff nach seiner Erklärungsfunktion innerhalb der modernen Wissenschaftsgeschichte. In komparatistischer Sicht auf die deutsche Universitätslandschaft nehmen die Beiträger den institutionellen Rahmen und seine konkreten Auswirkungen auf den Lehrbetrieb in den Blick, um die Bedingungen des damaligen Wissenschaftsverständnisses und seiner Entwicklungsrichtungen zu untersuchen. Im Fokus stehen die Verwandlungen der aristotelischen Basis des Wissenschaftsverständnisses und was sich damalige Universitätslehrer als Autoren explizit (z.B. in Form wissenschaftstheoretischer Schriften und Lehrbücher) oder implizit (z.B. in Form der von ihnen praktizierten Wissenschaft) unter Wissenschaft vorgestellt und ihrem gelehrten Publikum vermittelt haben.
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