Beschreibung
Comics zeichnen sich dadurch aus, dass eine Erzählung über mehrere Bilder hinweg entwickelt wird. Ebenso charakteristisch ist auch ihre Handhabung. Denn für die Wahrnehmung eines Comics sind das Umblättern und die Haptik von Seiten, das Auf- und Zuschlagen von Doppelseiten und das Scrollen oder Wischen auf digitalen Geräten von großer Bedeutung. Chris Wares vielteiliger Comic Building Stories, der u. a. mehrere Heftformate, ein gefaltetes Spielbrett, Leporellos und Faltblätter umfasst, dient Nina Eckhoff-Heindl als Ausgangspunkt ihrer Studie. Welche neuen Interpretationshorizonte ergeben sich durch den Fokus auf die ästhetische Erfahrung und das Begreifen eines Comics? Die Autorin veranschaulicht das Potenzial visuell-taktilen Erzählens und zeigt, welche Rolle Visualität, Materialität und Handhabung für eine Comicerzählung spielen.
Autorenportrait
Nina Eckhoff-Heindl, Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Bochum, Promotion an den Universitäten Köln und Zürich ('cotutelle de thèse'). Forschungsschwerpunkte: Bedeutungskonstruktion durch sinnliche Wahrnehmung, Relationalität von Kunst, Repräsentation von Behinderung, Körpernormen, Intersektionalitätsforschung.