Beschreibung
Blutiger Tau tropft von den Bäumen, die Toten erheben sich aus ihren Gräbern: Die Fünfzehn Zeichen sind eine Folge ungewöhnlicher Ereignisse, die auf die Endzeit und damit auf das Jüngste Gericht hinweisen. Heutzutage kaum bekannt, waren sie im späten Mittelalter weit verbreitet in Text und Bild. Die Autorin untersucht die bildlichen Darstellungen der Zeichen, die sich in der Wand-, Glas- und Tafelmalerei sowie als Illustration in Handschriften und frühen Drucken finden. Sie fragt, wie und warum das neue Bildmotiv im 14. Jahrhundert derart populär werden und nach nur 200 Jahren wieder in Vergessenheit geraten konnte. Diese erste umfassende Studie über das Motiv der Zeichen, seine Funktion und seine Bedeutung bietet neue Einblicke in die Mentalität und die Frömmigkeit im Spätmittelalter.
Autorenportrait
Daniela Wagner studierte Kunstgeschichte in Hamburg, wo sie 2014 promoviert wurde. Seit Ende 2015 ist sie wissenschaftliche Assistentin an der Uni Tübingen. Ihr neues Projekt beschäftigt sich mit der "Dramaturgie des Verbrechens"