Beschreibung
Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840) ist zumeist für sein Triptychon "De generis humani varietate nativa", "Handbuch der Naturgeschichte" und "Über den Bildungstrieb" bekannt. In seinem vermeintlich unscheinbaren Werk "Beyträge zur Naturgeschichte" verbessert und entwickelt er seine naturgeschichtlichen Begrifflichkeiten und Einsichten aus den oben genannten Werken fort und unterwirft sie einer offenen, theoretisch substantiellen und methodologisch disziplinierten empirischen Forschung. So stellt er im ersten Teil seines Werkes Schriften zusammen, die von der Methodik der Naturgeschichte über die Naturgeschichte der Erde und die Zwecke der Schöpfung bis zur Naturgeschichte des Menschen reichen, während der zweite Teil als Fortsetzung und Prüfstein dieser theoretischen, methodischen und inhaltlichen Erträge besteht. In der vorliegenden Arbeit wird nicht nur ein Reprint dieser Schriften vorgelegt, sondern auch eine Darstellung und Kontextualisierung des Werkes und seiner Wirkung. Über zwei Jahrhunderte nach der Erstveröffentlichung wird Blumenbach die längst überfällige Aufmerksamkeit geschenkt und ein verdienter Platz in der Wissenschaftskultur des 19. Jahrhunderts zugesprochen.