Beschreibung
Die Studie analysiert die Steuerpolitik im Dritten Reich und arbeitet sowohl deren Bedeutung fur die Staatsfinanzierung als auch die Folgen fur Gesellschaft und Wirtschaft heraus. Sie zeigt, dass auch die Steuerpolitik im Dritten Reich kein von Fachleuten betriebener ideologiefreier Politikbereich darstellte, sondern dass das Reichsfinanzministerium die Steuerpolitik vielfach zur Realisierung nationalsozialistischer Ziele wie etwa einer hoheren Geburtenrate einsetzte. Hierfur werden die fiskalischen Ziele und die Entscheidungsprozesse in zahlreichen finanzpolitischen Fragen (Kriegsfinanzierung, Steuerbelastung der Bevolkerung etc.) untersucht, aber auch die durchaus nicht machtlose Stellung des Reichsfinanzministeriums innerhalb des NS-Regimes betrachtet, das deren Kriegskurs erst ermoglichte. Auch der Beitrag von Minister Schwerin von Krosigk und dessen Staatssekretar Reinhardt sowie der Ministerialburokratie an NS-Unrechtstaten wie der steuerlichen Diskriminierung von Juden wird detailliert herausgearbeitet. Schlielich nimmt die Studie verschiedene steuerpolitische Einzelmanahmen wie z.B. die Reaktion der Steuerzahler oder die Strafverfolgung von Steuerhinterziehungen unter dem Gesichtspunkt der NS-Ideologie in den Blick.
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