Beschreibung
'Über den Mut zum Sprung ins kalte Wasser und darüber, dass es möglich ist, seines Glückes Schmied zu sein' RBB. Jakob Hein hat einen grandiosen Schelmenroman über einen Ostler geschrieben, der der bessere Westler ist. Und über jemanden, der mit erfundenen Geschichten so lange vor sich selbst davonläuft, bis nichts mehr von ihm da ist. Friedrich Benders Jugend in der DDR ist nicht gerade ein wildes Abenteuer. Doch dann bandelt er im Ferienlager mit der Tochter von englischen Kommunisten an, die auch noch Punk ist. Für seine Mitschüler macht ihn das zum Star. Der Haken: Er hat sich die Punklady nur ausgedacht. Die Briefe von der Insel hat er selbst geschrieben. Auch die Erfolge des Sozialismus, die er täglich vor der Klasse vermelden soll, hat er oft glatt erfunden. Nach der Wende begreift Friedrich die neuen Regeln schnell: Schon bald ist er bei den Wechselstuben am Bahnhof Zoo zu finden, wo er sich ein sattes Startkapital beschafft. Im Berufsleben des kapitalistischen Westens scheinen ihm dann gar keine Grenzen mehr gesetzt.
Autorenportrait
Jakob Hein arbeitet als Psychiater. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter Mein erstes T-Shirt (2001), Herr Jensen steigt aus (2006), Wurst und Wahn (2011), Kaltes Wasser (2016) und Die Orient-Mission des Leutnant Stern (2018). Sein Buch Hypochonder leben länger und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis (2020) stand nach Erscheinen wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Zuletzt erschien sein Roman Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken im Frühjahr 2022.
Leseprobe
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