Ernest Hemingway wird eine Reisetasche gestohlen, in Kanada brennt Malcolm Lowrys Hütte ab, und Nikolai Gogol unterliegt seinem Perfektionismus. Was diese Vorkommnisse gemeinsam haben?
Als noch kein Computer existierte, keine Sicherungskopie und keinecloud, da gab es das noch: einen Text unwiederbringlich zu verlieren, wie ein liebgewonnenes Schmuckstück, das gestohlen wird. Giorgio van Stratenerzählt von acht dieser verlorenen Bücher, Meisterwerke, die uns Lesern (höchstwahrscheinlich) nie vor Augen kommen werden. Mit Verve und Kunstfertigkeit taucht er in ungeahnte Tiefen der Literaturgeschichte und birgt Geschichten über große Autoren wie Sylvia Plath, Walter Benjamin oder Bruno Schulz und ihre Werke, die, verschollen, verbrannt oder gestohlen, kaum Leser finden konnten. Es sind bewegende Geschichten, mal tragisch, mal wundersam, mal voll erstaunlicher Zufälle aber allesamt so spannend, wie sie nur das echte Leben schreiben kann.
Giorgio van Straten, geboren 1955 in Florenz, ist Leiter des Italienischen Kulturinstituts in New York. Außerdem schreibt er Romane, übersetzt aus dem Englischen und leitet die LiteraturzeitschriftNuovi Argomenti.
Barbara Kleiner ist promovierte Germanistin und Romanistin aus München, Jahrgang 1952. 2007 erhielt sie denÜbersetzerpreis der Kulturstiftung NRW, der zu den höchstdotierten Auszeichnungen für literarischeÜbersetzer im deutschsprachigen Raum gehört, für ihreÜbertragung von Ippolito Nievos Werk
Bekenntnisse eines Italieners (Manesse Verlag, 2005) aus dem Italienischen. Gleichzeitig wurde das Gesamtwerk derÜbersetzerin ausgezeichnet. 2011 erhielt sie den deutsch-italienischenÜbersetzerpreis des Auswärtigen Amtes für ihreÜbertragung von Ippolito Nievos
Ein Engel an Güte(Manesse Verlag, 2010).