Beschreibung
Als die wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Historischen Instituts in Ost-Berlin eines Morgens plötzlich ihre Beine nicht mehr spürt, bleibt sie fortan im Bett. Sie geht weder ihrem Berufs- noch Privatleben nach und entzieht sich ihrer "lebenslangen Dienstverpflichtung". Vermisst wird sie nicht, nicht einmal von ihrem langjährigen Partner, den sie erst kürzlich verlassen hat. Gänzlich in die Einsamkeit zurückgezogen lebt sie ausschließlich in ihren Erinnerungen, Träumereien und Fantasien. "In Die Überläuferin wollte ich keinen Unterschied zwischen Traum und Leben machen. Ich will das Wort ,Traum' nicht aussprechen. Es enthält immer eine Art Fluchtgedanken. Stattdessen meine ich einfach das Ausdenken, den Entwurf vom Leben. Im Übrigen ist Literatur sowieso eine Art Traum, das nicht gelebte Leben." Monika Maron
Autorenportrait
Monika Maron, geboren 1941 in Berlin, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der Gegenwart. Sie wuchs in der DDR auf, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik nach Hamburg und lebt seit 1993 wieder in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und mehrere Essaybände. Ausgezeichnet wurde sie mit diversen Preisen, darunter der Kleistpreis (1992), der Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg (2003), der Deutsche Nationalpreis (2009), der Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2011) und der Ida-Dehmel-Literaturpreis (2017). Bei Hoffmann und Campe erschienen zuletzt der Essayband Was ist eigentlich los? (2021) und der Roman Das Haus (2023).
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