Beschreibung
Die Aktualität des Menschenrechts auf Religionsfreiheit ist in der gegenwärtigen Welt offenkundig. Jeder Mensch hat das Recht, einer religiösen Überzeugung anzuhängen und diese zu praktizieren. Ebenso hat jeder Mensch das Recht, nicht durch religiöse Handlungen beeinträchtigt zu werden, wenn er diese nicht teilt. Religionsfreiheit ist zu gewähren, sie kann aber auch unter bestimmten Bedingungen eingeschränkt werden. Rechtsstreite in der jüngeren Vergangenheit zeigen die Konfliktthemen an: Kruzifix in öffentlichen Gebäuden, Schulgebet, Kopftuch, Beschneidung, usw. Religionsfreiheit ist aber auch ein Thema der Religionen selbst. Wieviel Freiheit gewährt eine Religion ihren Anhängern, wie frei können die jeweiligen Quellentexte interpretiert werden? Welche Rechte werden religiösen Minderheiten eingeräumt? Eine zunehmend pluralistische Welt erfordert einen differenzierten Blick auf die Probleme der Religionsfreiheit. Namhafte Autoren reflektieren in diesem Band aus verschiedenen rechtlichen, theologischen und religionswissenschaftlichen Perspektiven Positionen, Konflikte und Herausforderungen des Rechts auf Religionsfreiheit.
Autorenportrait
Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz ist Professor für Praktische Theologie / Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg. Er ist Leiter des internationalen empirischen Forschungsprojekts "Religion and Human Rights", an dem 30 Länder beteiligt sind.