Beschreibung
Nach der Epoche religionskritischer Aufklärung und säkularer Indifferenz gegenüber Religion und Kirche scheint im gegenwärtigen Kontext geopolitischer Umwälzungen das religiöse Phänomen wieder zu einem wesentlichen Faktor innerhalb interkultureller wie strategischer Auseinandersetzungen geworden zu sein. Die religionsphilosophische Tradition bleibt dadurch nicht nur an die ererbten Bezüge zur Metaphysik und Theologie gebunden, sondern es knüpfen sich auch neue Verbindungen mit Human-, Sozial-, Kultur- und Religionswissenschaft, um dem religiösen Phänomen in seiner ganzen geschichtlichen wie aktuellen Gegebenheit gerecht zu werden. Auf diesem Hintergrund führt der Band unter den Überschriften Jesusbild, Sakramentalität und Ethik in die neuere französische Religionsphilosophie ein mit Texten von Simone Weil, Emmanuel Levinas, Paul Ricoeur, Jacques Derrida, Michel Henry und Jean-Luc Marion.
Autorenportrait
Rolf Kühn, Dr. phil., geb. 1944 in Essen (NRW), Lizentiat Theologieund Philosophie. Promotion in Philosophie an der Sorbonne,Paris und Habilitation an der UniversitätWien; zahlreiche Veröffentlichungenim Forschungsbereich Phänomenologie, psychologischeAnthropologie, Religions- und Kulturphilosophie; Univ.-DozentWien, Beirut, Nizza, Lissabon, Louvain-la-Neuve (ChaireCardinal Mercier 2009) und Freiburg i. Br. (Christliche Religionsphilosophie);Leiter der Forschungsstelle für jüngere französischeReligionsphilosophie und des Forschungskreises Lebensphänomenologie(www.lebens phaenomenologie.de).