Beschreibung
Bei der Beschäftigung mit den Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft waren die Fotografen Herbert Liedel und Helmut Dollhopf auf die noch erhaltenen Synagogen und Friedhöfe aufmerksam geworden. Nicht wenige präsentierten sich zweckentfremdet oder verwahrlost. In jüngster Zeit sind viele dieser Friedhöfe wiederhergerichtet. Synagogen restauriert, und einer neuen, würdigen Bestimmtung zugeführt worden. So finden dort nicht nur Mahn- und Gedenkgottesdienste, sondern auch kulturelle Veranstaltungen statt. "Jerusalem lag in Franken. Soll das Bild der jüdischen Gotteshäuser und -acker repräsentativ über diesen Zeitabschnitt hinweg dokumentieren. Gegenübergestellt werden der Zustand nach dem Ende des Dritten Reiches und das jetztige Antlitz - ergänzt durch Schwarzweiß-Aufnahmen aus der Zeit vor der "Reichskristallnacht". Der Text liefert den nötigen Hintergrund zu den abgebildeten Objekten, informiert über Zerstörung. Zweckentfremdung, aber auch über Erhaltung und neue Bestimmung. So ist dieser Band ein Projekt gegen das Vergessen und eine Aufforderung, zur Verhinderung neuer Unmenschlichkeit beizutragen.
Autorenportrait
Die Fotografen Herbert Liedel und Helmut Dollhopf sind eine renomiertes Foto-Team, das zum Beispiel mit seinem Buch "Der alte Kanal - der neue Kanal" seine Fähigkeiten zu kritischer und profunder Beobachtung mit der Kamera bewiesen hat. Der Textautor Rudolf Maria Bergmann studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie. Er arbeitet als freier Journalist und Publizist, schreibt über Architektur, Kunst und Reisen. Zahlreiche Veröffentlichung, u.a. in: Baumeister, Bauwelt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Goethe-Institut Inter Nationes, Neue Zürcher Zeitung, Rheinischer Merkur, Der Tagesspiegel, Der Standard, Zeitschrift für Gottesdienst und Predigt. Verfasser von Baumonografien; Beiträge in Anthologien und Jahrbüchern. Buchautor. Lebt in Eichstätt und Wien.