Beschreibung
Mit allen Wassern gewaschen - ein 'grandioses Debüt' FAZ Die eine träumt davon, auf dem sandigen Grund einer geräuschlosen Unterwasserwelt zu liegen, die andere bringt auf nebelverhangenen Havelseen das Ruderboot zum Kentern, in dem sie, die Steuerfrau, für die Sicherheit der vier Ruderinnen eigentlich verantwortlich war. Zum Wasser haben Julia Schochs Figuren ein besonderes Verhältnis: Sie suchen sich selbst und loten ihre Grenzen aus. Das Wasser ist die Zeit, die Geschichte und die Erinnerung zugleich - an das Land DDR, das so plötzlich verschwunden ist, dass die eigene Kindheit und Jugend gleich mit verschwunden sind. Die neun Geschichten, angesiedelt in ostdeutschen Plattenbausiedlungen oder am Oderhaff, am Schießstand eines Rummels oder in Rumänien, wurden weithin als ein Ereignis gefeiert.
Autorenportrait
Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, aufgewachsen in der DDR-Garnisonsstadt Eggesin in Mecklenburg, gilt als 'Virtuosin des Erinnerungserzählens' (FAZ) und bekam für ihre von der Kritik hochgelobten Romane und Erzählungen schon viele Preise, zuletzt den Schubart-Literaturpreis 2023 für ihren Roman >Das Vorkommnis<, den ersten Band ihrer >Biographie einer Frau<. Für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk wurde ihr 2022 die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen. Sie lebt in Potsdam.