Dem Vergleich zwischen der historischen Entwicklung im Norden und Süden Amerikas seit ihrer Unabhängigkeit, einem bislang vernachlässigten Forschungsgebiet, widmet sich der vorliegende Band. Dabei werden nicht nur die Kontraste im Entwicklungsverlauf der beiden Großregionen im 19. Jahrhundert, sondern auch eine Reihe auffälliger Gemeinsamkeiten zutage gefördert. Behandelt werden Themen wie die Rolle der Verfassungen, die Erinnerungspolitik in den nachkolonialen Staaten Amerikas, die unterschiedliche Entwicklung der Landbesitzverhältnisse, Phänomene kollektiver Gewalt, die jeweilige staatliche Indigenenpolitik sowie die Rolle der Eliten. Die einzelnen komparativen Beiträge werden dabei jeweils aus der Sicht zweier Regionalspezialisten kritisch kommentiert.

Peter Waldmann ist Professor em. für Soziologie an der Universität Augsburg.

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