Beschreibung
Stellen Sie sich vor, in Ihrer Sterbesekunde enthüllten sich Ihnen auf einen Schlag sämtliche Geheimnisse der Welt!Die Große Liste– sie ist eine Lieblingsvorstellung des alternden, aber charismatischen Schriftstellers Arthur Bittner, wie er sie seinem jüngeren Freund und designierten Biographen Karl Lorentz erzählt. In Karls Verehrung des großen Mannes, der immer noch viel Erfolg in der Damenwelt hat, haben sich schon ein paar Risse aufgetan, da erwähnt Bittner eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Karl sucht sie– es ist die Zeit nach der Wende und vor dem Euro– in der Berliner Galerie auf, die sie mit einer Freundin teilt. Er verliebt sich, und als sie sich nach einer gemeinsam verbrachten Nacht nicht wieder meldet, beginnt ein Spiel der Scharaden und Verwechslungen. Jeder zweite führt ein verstecktes Doppelleben, Freunde und Kollegen verraten, beneiden und bewundern einander, und eigentlich geht es um das kleine Gelingen im großen Scheitern, um Liebe, Freundschaft und Tod. Und Karl hat an entscheidender Stelle nicht richtig zugehört... In seinem glänzend geschriebenen literarischen Debut erzählt der Essayist und Kritiker Michael Maar von Kunst, Eitelkeit, Sehnsucht und Tod.
Autorenportrait
Michael Maar, geboren1960, lebt in Berlin. 1995 erhielt er für seine Arbeit über Thomas Mann den Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der er seit 2002 angehört. Er veröffentlichte u.a. die Bücher «Das Blaubartzimmer. Thomas Mann und die Schuld» (2000), «Warum Nabokov Harry Potter gemocht hätte» (2002), «Lolita und der deutsche Leutnant» (2005), «Solus Rex. Die schöne böse Welt des Vladimir Nabokov» (2007) und «Proust Pharao» (2009). Seit 2008 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste, 2010 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste, Berlin.
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