Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Soziale Arbeit - Kinder- und Jugendhilfe, Note: 1,0, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Herausforderungen und Chancen entstehen für die Jugendhilfe im Strafverfahren durch den Erziehungsgedanken des Jugendgerichtsgesetzes? Um dieser Fragestellung nachzugehen, werden grundlegender Inhalte, die für die Beantwortung der Frage von Bedeutung sind geklärt. Zu Beginn der Arbeit wird erläutert, wie Jugend überhaupt definiert wird. Mit diesem Hintergrundwissen wird anschließend das Phänomen der Jugenddelinquenz beleuchtet. Es wird zudem der Frage nachgegangen, warum ein relativ kleiner Anteil junger Menschen für einen großen Teil der registrierten Straftaten verantwortlich ist. Im darauffolgenden Kapitel wird die Jugendhilfe im Strafverfahren dargestellt. Es werden ihre Funktionen und Aufgaben analysiert, bevor im nächsten Schritt der Erziehungsgedanke des Jugendstrafrechts näher beleuchtet wird. Hier wird untersucht, was unter 'Erziehung' zu verstehen ist und wie Erziehung in Zwangskontexten interpretiert werden kann. Im Anschluss daran werden entsprechend der zentralen Fragestellung Herausforderungen und Chancen der Jugendhilfe im Strafverfahren, welche sich durch den Erziehungsgedanken des Jugendgerichtsgesetzes ergeben, diskutiert. Hierzu wird unter anderem betrachtet, inwiefern der Erziehungsbegriff unterschiedlich interpretiert wird und wie dies zu verschiedenen Sanktionsmaßnahmen führen kann. Zudem wird hinterfragt, wie der Erziehungsgedanke bei jungen Menschen angewendet wird, bei denen möglicherweise kein Erziehungsbedarf besteht. Die Diskussion endet mit einer Auseinandersetzung der strukturell-institutionellen Rahmenbedingungen, unter denen die verschiedenen Instanzen des Jugendstrafrechts agieren. Im Fazit werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf weiterführende Fragestellungen gegeben, die im Verlauf der Arbeit aufgetreten sind.