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Das literarische Subjekt

Zwischen Spätmoderne und Postmoderne

Erschienen am 14.10.2024, Auflage: 2., überarbeitete und erweiterte Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783381127115
Sprache: Deutsch
Umfang: 294
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm

Beschreibung

Dieser Band zeichnet Peripetien individueller Subjektivität in der spätmodernen und postmodernen Literatur nach. Während in der Spätmoderne (bei Mallarmé, Valéry, Adorno) Negativität, das Schöne und das Erhabene der Stärkung subjektiver Autonomie dienten, schlägt in nachmodernen Texten - etwa in Pynchons Gravity's Rainbow - das Erhabene in Subjektnegation um. So verwandelt sich das Schreiben, das im Modernismus Prousts, Virginia Woolfs, Svevos zur Subjektkonstitution beitrug, in der Postmoderne Jürgen Beckers, Oswald Wieners oder Maurice Roches in eine Subversion individueller Subjektivität. Zima zeigt, wie in einigen nachmodernen Texten (bei Robbe-Grillet, Süskind, Del Giudice) Subjektivität auf reine Körperlichkeit reduziert wird. Diese Reduktion prägt auch das Werk Foucaults, das im Mittelpunkt des neuen Schlusskapitels steht. Sie bewirkt, dass das Individuum als Körper in verschiedene, durch Diskontinuitäten voneinander isolierte Kontexte integriert werden kann. "ein wegweisendes Buch" - Sandro M. Moraldo, Germanistik 45,1/2 (2004) "eine beachtenswerte geistige Leistung" - István Fried, Sprachkunst 33,2 (2002) "Abschließend sei herausgestellt, daß die vorliegende Studie in komprimierter Form einen ausgezeichneten Überblick über den aktuellen Stand und Fragen des literarischen Subjekts im Kontext des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts bietet." - Angela Oster, Romanische Forschungen116,2 (2004)

Autorenportrait

Prof. emeritus Dr. Peter V. Zima lehrte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Er ist seit 1998 korr. Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, seit 2010 Mitglied der Academia Europaea in London und seit 2014 Honorarprofessor der East China Normal University in Schanghai.

Inhalt

1. Das literarische Subjekt zwischen Spätmoderne und Postmoderne Erster Teil: Negation als Kritik 2. Vom Dandy zum Künstler - oder Narcissus bifrons 3. Diskurse der Negativität von Mallarmé und Valéry zu Adorno und Lyotard. Konstruktion und Krise des Subjekts zwischen Moderne und Postmoderne 4. Negativität und Grenzerfahrung: Das Erhabene und das Subjekt bei Céline und Lyotard Zweiter Teil: Natur, Kultur und Subjekt in der Spätmoderne 5. Subjektivität und Kontingenz in der spätmodernen Literatur: Die Ambivalenz des Zufalls 6. Robert Musil und die Spätmoderne 7. Konstruktion und Dekonstruktion des Subjekts: Unamunos Niebla und Pirandellos Uno, nessuno e centomila Dritter Teil: Intertextualität und Subjektivität in der Nachmoderne 8. Formen und Funktionen der Intertextualität in Moderne und Postmoderne 9. Zitat - Intertextualität - Subjektivität. Zum Funktionswandel des literarischen Zitats zwischen Moderne und Postmoderne 10. Nietzsches Spur in der französischen Postmoderne: Von der Subjektivität zur Körperlichkeit 11. Anwesenheit und Abwesenheit des Werks: Zu Foucaults Subjekt- und Werkbegriff Quellennachweis Personenregister

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