Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Soziologie), Veranstaltung: Krieg und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Arbeit steht die vertiefte Auseinandersetzung mit einem hochsensiblen Thema: der sexualisierten Gewalt im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die Komplexität dieses Themenfelds zu erhellen, indem auf die Fragen fokussiert wird, was sexuell an sexueller Gewalt ist, welche unterschiedlichen Formen existieren und welche schwerwiegenden Folgen sie für die Opfer nach sich zieht. Sexuelle Gewalt in Kriegen umspannt eine breite Palette von Verbrechen, angefangen von Vergewaltigungen als der extremsten Form bis hin zu sexuellen Übergriffen in Form von ungewollten Berührungen, dem erzwungenen Vollzug sexueller Handlungen sowohl am Opfer als auch am Täter, bis hin zur Gewalt gegen die Geschlechtsorgane der Betroffenen. Der Begriff "Krieg" wird hierbei im weitesten Sinne verstanden und bezieht sich auf jegliche Form von kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Entscheidung, sich diesem emotional belasteten Themenkomplex zu widmen, wurde maßgeblich durch die Tabuisierung und das teilweise totgeschwiegene Auftreten von Gewalt, insbesondere sexueller Gewalt, in der Gesellschaft beeinflusst. Auf wissenschaftlicher Ebene ergab die Literaturrecherche, dass dieses Feld nur zögerlich erforscht wird, und groß angelegte empirische Studien sind rar. Angesichts dieser Umstände wird in dieser Arbeit angestrebt, einen kurzen, jedoch umfassenden Überblick über das Thema der sexualisierten Gewalt in Kriegen zu geben. Das Ziel ist es, auf wissenschaftlicher Basis zu diesem oft verschwiegenen Thema beizutragen und somit zu einem besseren Verständnis der Herausforderungen, die mit sexueller Gewalt in kriegerischen Konflikten einhergehen, beizutragen.