Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Ausarbeitung widmet sich nun der Frage ob, und wenn ja, wie sich die Vorstellungen und Denkfiguren innerhalb rechtspopulistischer und rechtsextremer Diskurse im Kontext von Geschlecht und Gender unterscheiden lassen können und welche Funktionen diese jeweils innerhalb ihrer Referenzräume erfüllen. Dabei wird die These vertreten, dass die Berücksichtigung und Einbeziehung des (ideologischen) Hauptdiskurses die Betonung und Bewertung ethnischer Zugehörigkeit Rückschlüsse auf die spezifischen Gender-Diskurse liefern kann und demnach reflektiert werden muss.Spätestens im Zuge der Emanzipationsbewegungen der 1960er und 1970er und der institutionellen Frauen- und Geschlechterpolitik gehören Auseinandersetzungen um Geschlechtergerechtigkeit und Geschlechtergleichheit zum festen Bestandteil politischer und gesamtgesellschaftlicher Diskurse. Der, durch Forderungen nach sexueller und geschlechtlicher Selbstbestimmung, eingeleitete Liberalisierungsprozess der Geschlechter-, Familien- und Sexualpolitik, also auch die wissenschaftliche Verankerung der Gender Studies, wird dabei jedoch nicht nur positiv bewertet. So grassieren seit der Jahrtausendwende Diskurse darüber, dass benannte Veränderungen dieser Art den Zusammenhalt und die gesellschaftliche Ordnung gefährden. (Re-)Naturalisierungsdiskurse, sowie Vorstellungen von essentialistischer Männlichkeit und Weiblichkeit, gelten dabei als die zentralen Denkfiguren. In vielen europäischen Ländern, so auch in Deutschland, sind die tragenden politischen Akteure und Bewegungen, die sich gegen das Gender-Konzept aussprechenden, im rechten, rechtspopulistischen und rechtsextremen Lager angesiedelt. Aktuelle Analysen der gegen Gender gerichteten Diskurse, Mobilisierungen und Strategien stehen somit auch im Kontext des Aufstiegs rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien und Diskurse.
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