Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Will man die Begriffe Philosoph und Pessimismus in ein und denselben Satz einbringen, kommt man nicht ohnehin, sich auf den deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer zu beziehen. Er war kein Optimist, wie die meisten seiner Zeit, und sicherte sich somit seinen Platz als Gegen-den-Strom-Schwimmer. Schopenhauer erkennt die Welt als einen Ort der Qualen, des Schreckens und der Furcht und stützt auf dieses allumfassende Leiden das Grundgerüst seiner Mitleidsethik. Schopenhauers Mitleidsethik trägt diesen Namen, weil das Mitleiden mit einem anderen Individuum in seiner Ethik und die dazugehörige Moral die ausschlaggebenden Rollen markieren.Doch warum sieht er gerade darin das Fundament der Moral? Warum spielt für Schopenhauer ausgerechnet Mitleid eine Rolle in einer Welt voller Egoismus und Boshaftigkeit? Und ist wirklich nur Handeln aus Mitleid moralisch wertvoll?Mit diesen Fragen setze ich mich in groben Zügen in dieser Hausarbeit auseinander und werde dabei verschiedene Teilgebiete seiner Philosophie beleuchten. Zu Beginn der Arbeit wird das Thema der Metaphysik Schopenhauers angerissen, um auf die grundlegenden Aspekte seiner Weltanschauung einzugehen, die bei Betrachtung seiner Mitleidsethik von essenzieller Bedeutung sind. Dabei werden unter anderem Dieter Birnbachers "Schopenhauer" und Michael Hauskellers "Vom Jammer des Lebens. Einführung in Schopenhauers Ethik" ausgewertet. Weiterführend werfen wir einen Blick auf das Mitleid, den Kernpunkt seiner Mitleidsethik. Ebenso greifen wir das Thema der drei Triebfedern des moralischen Handelns auf.Parallelität und Differenz die Kardinaltugenden, die im unmittelbaren Gegensatz zu zwei der drei Triebfedern stehen, betrachtet werden. Da Schopenhauer zu einem der ersten Philosophen gehört, der Tiere ganz konkret in seine Philosophie mit einbezogen hat, wird zum Schluss die Tierethik in Berücksichtigung seiner Mitleidsethik in groben Zügen erläutert, um herauszukristallisieren, inwiefern Tiere in seiner Ethik wirklich mit einbezogen werden.
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