Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Werk behandelt die Auswirkung von Kontrollillusion und anderen psychologischen Effekten auf die Anlageentscheidungen verschiedener Investoren und wie diese zu Blasen auf dem Finanzmarkt führen können. Dabei wird auf die unterschiedlichen Phasen einer Spekulationsblase sowie deren Auswirkung eingegangen. Spekulative Blasen treten immer wieder auf und beschäftigen die führenden Ökonomen schon seit vielen Jahrzehnten. Sie entstehen immer wieder aus dem Nichts und bringen negative Effekte wie Insolvenzen von Banken und hohe Verluste von Investoren mit sich. Schon im Jahr 1636 wurde dokumentiert, wie Anleger durch Spekulationsblasen entweder Wohlstand erreichten oder dagegen ihre kompletten Besitztümer verloren (Garber, 1990). Auch die Weltfinanzkrise, die im August 2008 mit der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers ihren Höhepunkt erreichte und zu einer Rezession der Weltwirtschaft führte, ging aus dem Platzen einer Spekulationsblase hervor. Aus diesen Gründen stellt sich die Frage, wie Blasen erkannt und verhindert werden können. Um diese Frage beantworten zu können, muss zunächst untersucht werden, welche Ursachen für die Bildung einer Blase verantwortlich sind und inwiefern das Verhalten der Anleger zu der Bildung einer Blase beiträgt. Hingegen der neoklassischen Theorie des Homo Oeconomicus, welche Anleger als rationale, kalkulierende Wesen beschreibt, betrachtet die Behavioral Finance, eine verhaltensorientierte Finanzmarktforschung, den Einfluss verschiedener psychologischer Phänomene auf den Investor und die Wirkung auf das Investitionsverhalten. Mittels dieser Erkenntnisse versucht diese junge ökonomische Sichtweise eine Erklärung für verschiedene Marktvorgänge, wie die Entstehung von Blasen, zu finden (Daxhammer & Facsar, 2017).