Beschreibung
Der Jungle von Calais war eines der grössten inoffiziellen Flüchtlingscamps Europas. Migrantinnen und Migranten aus 17 Nationen strandeten hier auf ihrem Weg nach Grossbritannien auf der französischen Seite des Ärmelkanals. Die anfänglich notdürftigen Behausungen im Unterholz entwickelten sich allmählich zu einer Stadt mit Strassen, Geschäften, Friseursalons. Die ersten stabilen Infrastrukturen waren allerdings religiöse Bauten. Sie waren auch die letzten, die nach der definitiven Räumung noch standen. Daniela Stauffacher war mehrere Wochen vor Ort, um die Rolle von Religion im Jungle von Calais zu untersuchen. Mit vielen Fotos und lebensnah notiert liest sich ihre Dokumentation wie ein ethnografischer Spaziergang durch einen ephemeren Raum, der noch kaum wissenschaftlich erkundet wurde.
Autorenportrait
Daniela Stauffacher, MA, Jahrgang 1987, ist Assistentin am Religionswissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich.