Beschreibung
Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat wachgerüttelt und gezeigt, dass sich für die Unternehmensführung ein neues Management-Modell aufdrängt, das nicht mehr vom Prinzip der Gewinnmaximierung, sondern von einem «Gewinn unter Nebenbedingungen», d.h. unter der Annahme einer realistischen Berücksichtigung von Anliegen und Interessen aller Anspruchsgruppen, ausgeht. Diese Nebenbedingungen umfassen dabei alle jene Kriterien, die über die rein ökonomische Maximierung hinausgehen und die Nachhaltigkeit sowie die Corporate Social Responsibility definieren und sicherstellen. Sie bilden die Grundlage für das normative Management, das bewusst in die strategische Planung in der Unternehmung einzubeziehen ist.
Der erfahrene und renommierte Autor bietet mit diesem Band einen praktischen Orientierungsrahmen für eine nachhaltige Unternehmensführung und -aufsicht.
Autorenportrait
Rolf Dubs, Prof. Dr. Dres h.c. em. , Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik, Institut für Wirtschaftspädagogik, ehemaliger Rektor der Universität St. Gallen (HSG).
Inhalt
Geleitwort 5
Vorwort zur vierten Auflage 13
1 Grundlegung 15
2 Denkmodelle der Unternehmensführung 19
2.1 Zielvorstellung 19
2.2 Das traditionelle, eindimensionale Verständnis
der Unternehmung 19
2.3 Ein neues integratives Unternehmensmodell 22
2.4 Zielkonflikte als Merkmal ganzheitlich vernetzter
Unternehmensführung 23
2.5 Definition der Nachhaltigkeit 25
2.6 Der Weg zu nachhaltigen Unternehmensstrategien 27
2.7 Standpunkte zum normativen Management und Erkenntnisse
aus juristischer Sicht und empirischen Studien 28
2.7.1 Juristische Einwände gegen das normative Management
aus der Sicht der Principal-Agent-Theorie 28
2.7.1.1 Die Principal-Agent-Theorie 28
2.7.1.2 Die Argumentation der Vertretenden der
Principal-
Agent-Theorie 29
2.7.1.3 Erkenntnisse aus empirischen Arbeiten 35
2.8 Folgerungen für Führungskräfte 37
2.9 Ein mahnendes Wort 39
3 Orientierungshilfen für das normative Management 41
3.1 Erwartungen 41
3.2 Die Wirtschaftsethik 41
3.2.1 Ansatz 41
3.2.2 Die drei Ansätze der Wirtschaftsethik 42
3.2.2.1 Übersicht 42
3.2.2.2 Korrektive Wirtschaftsethik 43
3.2.2.3 Funktionalistische Wirtschaftsethik 44
3.2.2.4 Integrative Wirtschaftsethik 45
3.3 Folgerungen für Führungskräfte 48
3.4 Massnahmen für Unternehmungen 49
3.5 Initiativen zur Nachhaltigkeit
(Corporate Social Responsibility) 50
3.5.1 Grundlagen 50
3.5.2 Ziele der UNO für eine nachhaltige Entwicklung 51
3.5.3 Principles for Responsible Investment (PRI) 54
3.5.4 World Ethos Declaration 55
3.5.5 Code of Corporate Governance 57
3.5.5.1 Grundlagen 57
3.5.5.2 Der Swiss Code of Best Practice for
Corporate Governance 59
3.5.5.3 Der «King Code of Governance for
South Africa 2009» 61
3.5.6 Aktionsplan des schweizerischen Bundesrates zur
gesellschaftlichen Verantwortung der Unternehmen 64
3.5.7 Code of Conduct (Code of Ethics) 66
4 Die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in der Wirtschaft 69
4.1 Vorbemerkung 69
4.2 Problemstellung 69
4.3 Nachhaltigkeitsprozesse in Produktions- und
Dienstleistungsunternehmungen
71
4.3.1 Erster Schritt: Analyse der künftigen Entwicklung
der ökonomischen und technologischen Umweltsphäre
der Unternehmung 71
4.3.2 Zweiter Schritt: Analyse der künftigen Probleme in der
sozialen und ökologischen Umweltsphäre
der Unternehmung 71
4.3.2.1 Herausforderungen für die Verwaltungsräte
und die Geschäftsleitungen 71
4.3.2.2 Persönliche Wertvorstellungen und ihr Einfluss
auf die Beachtung der Nachhaltigkeit 72
4.3.2.3 Ein Modell zur Reflexion normativer Fragen 73
4.3.2.4 Kriterien der Nachhaltigkeit (ESG-Matrix) 75
4.3.3 3. Schritt: Nachhaltigkeit in die ökonomischen,
technologischen,
strategischen Ziele integrieren 85
4.3.3.1 Grundsatz 85
4.3.3.2 Das Wechselspiel zwischen der ökonomischtechnologischen
Strategie und der Nachhaltigkeit 85
4.3.4 4. Schritt: Überwachung der Zielerreichung (Compliance) 86
4.4 Nachhaltigkeitsprozesse bei Banken, Fonds, Versicherungen
und Pensionskassen 87
4.4.1 Grundsätzliches 87
4.4.2 Der Prozess 88
5 Die Bewertung der Massnahmen
zur Nachhaltigkeit 91
5.1 Ausgangspunkt 91
5.2 Das quantitative ESG-Rating und Ranking 93
5.2.1 Das Ratingverfahren für einzelne Unternehmungen
und Unternehmungsgruppen 93
5.2.2 Rating und Ranking der Nachhaltigkeitsberichterstattung 95
5.2.3 Rating und Ranking der Nachhaltigkeit von
Branchenverbänden
96
5.3 Probleme mit dem ESG-Rating und Ranking 97
6 Nachwort 99
6.1 Grundsätzliches 99
6.2 Die Fähigkeit zur Reflexion 101
6.3 Notwendigkeit des ganzheitlichen Denkens in der
gesamten Wirtschaft 104
6.4 Gedankenanstösse für Leitungsorgane von Unternehmungen 106
Literaturverzeichnis 107
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