Beschreibung
Dieser Querschnitt - in den renommierten Neuübersetzungen der Frankfurter Ausgabe von Dieter E. Zimmer, Klaus Reichert und Hans Wollschläger - bringt: Eine kleine Wolke, Entsprechungen, Gnade (drei Kurzgeschichten) und die schönste Novelle der englischen Sprache, Die Toten aus Dubliners - zwei selbständige Abschnitte und Höhepunkte aus dem Entwicklungsroman Ein Porträt des Künstlers als junger Mann - ein vollständiges Kapitel (Hades) aus dem Ulysses, dem »Welt-Alltag der Epoche« (Hermann Broch), dem »Andachtsbuch für den objektgläubigen, objektverfluchten weißhäutigen Menschen« (C. G. Jung), dem »bedeutendsten Ausdruck, den unsere Zeit gefunden hat« (T. S. Eliot), dem »ernstesten Welt-Buch der neueren Literaturen, das zugleich ihr welterschütternd-witzigstes ist« (Hans Wollschläger) - und als Dreingabe Aufzeichnungen von Gesprächen mit Joyce aus dem Zürcher Jahr 1917 von Georges Borach, ein buchstabengetreues Joyce-Porträt von Paul Flora und abgeklärte Betrachtungen von Fritz Senn.
Autorenportrait
Geboren am 2.2.1882 in Dublin, gestorben am 13.1.1941 in Zürich. Die Kindheit des jungen James ist schwierig: Der Vater, ein Trinker, ruiniert sich und die Familie. James Joyce wird in Jesuitenschulen erzogen. Dort spielt er sich als Dandy auf, überbrückt seine Unsicherheit mit Arroganz und intellektuellen Spitzfindigkeiten. Er verlässt Dublin, um in Paris Medizin zu studieren, wird jedoch durch den Tod der Mutter zur Rückkehr gezwungen. Dublin, das er zwar liebt, wo er aber nur mäßigen Erfolg hat, wird ihm bald zu eng: Mit der jungen Nora Barnacle geht er ins selbstgewählte Exil, lebt in Triest, Paris und nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Zürich, wo sich auch Lenin und die Dadaisten aufhalten. Immer von Geldsorgen geplagt, schlägt er sich als Sprachlehrer und mit der Unterstützung seiner Freunde durch. In Zürich entsteht sein Hauptwerk >Ulysses<. Der Roman erscheint erst 1922, da er von der Zensur als angeblich pornographisch verboten wird. Joyce stirbt 1941, weltberühmt und nahezu erblindet, in Zürich.