Beschreibung
Das seit etwa der Erfindung der Dampfmaschine angebrochene technisch und industriell dominierte Zeitalter wird auch als Anthropozän bezeichnet. Dieses neue Zeitalter ist also vom Menschen geprägt, der mit den Mitteln der Technik seine eigenen Lebensumstände formt und auch nachhaltig verändert. Es liegt die Frage nahe, ob nun gesellschaftliche Entwicklungen den technischen Fortschritt provozieren, oder ob umgekehrt technischer Fortschritt gesellschaftliche Entwicklungen auslöst. Wohin kann diese Entwicklung führen, sind Grenzen dieses Wechselspiels von Technik und Gesellschaft erkennbar, kann und soll es Verzicht auf Fortschritt geben? Die Beiträge dieses Bandes umfassen ein breites Spektrum von Wissenschaftsdisziplinen und versuchen, Mosaiksteine zur Beantwortung der Frage zu liefern, wie weit Erkenntnisse der Forschung als Motor die Gesellschaft steuern oder umgekehrt die Wissenschaft gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung trägt. Der Bogen reicht vom spätmittelalterlichen Universalienstreit über die Energiewende, dem medizinischen Fortschritt und die damit verbundene Auswirkung auf die demografische Entwicklung bis hin zu den Grenzen und Bedingungen universeller Normsetzung in einer globalisierten Welt. Dabei werden die Wechselwirkungen von Technik und Gesellschaft, Technologie und Wirtschaftswachstum sowie aktuelle Krisen in Politik und Wirtschaft thematisiert.
Autorenportrait
InhaltsangabeVorwort Ruedi Imbach, Paris Der Universalienstreit als Anstoß von Neuzeit und Moderne Jürgen Henze, Berlin China: Die Auswirkungen eines Neuankömmlings auf den globalen Bildungs- und Wissenschaftsmarkt Willem Koops, Utrecht The Invention of Childhood Albrecht Ritschl, London Im Zeichen des Hockeyschlägers: Eine historische Perspektive zu Technologie und Wirtschaftswachstum Reinhard Neck, Klagenfurt Monika Merz, Wien Bruno Frey, Zürich Rupert Sausgruber,Wien Peter Spahn, Stuttgart Von der Weltwirtschaftskrise zur Großen Rezession: Hat die Wirtschaftswissenschaft versagt? Beiträge zu einer Podiumsdiskussion Anne Peters, Basel/Heidelberg Recht für eine globale Weltgesellschaft: Bedingungen und Grenzen universeller Normsetzung Autorenverzeichnis
Inhalt
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