Beschreibung
Administrative und kulturelle Veränderungen im Laufe des 18. Jahrhunderts prägten das Bild der Habsburgermonarchie nachhaltig. Die Machtverhältnisse in Europa lösten eine rege diplomatische Aktivität aus und gingen Hand in Hand mit Neuerungen in den Herrschaftspraktiken, sei es durch Grenzbeschreibungen, mit denen der sich formierende Staat seine Hoheitsgewalt demonstrierte, oder durch das von verschiedenen Herrschaftsträgern etwa im Wege von Visitationen vorangetriebene Sammeln von Information für verschiedene Planungs- und Gestaltungszwecke. Richtet man den Blick auf die Lebensweisen der Untertanen, so ist auf die zunehmende Herausbildung eines Publikums hinzuweisen, das mit in der Zahl wachsenden Druckwerken versorgt wurde, die Eingang in die lokalen Bibliotheken fanden. Auch begann man sich über die Ausbildung der Bevölkerung Gedanken zu machen, da man in der Vermittlung von Grundkenntnissen für alle Vorteile erhoffte.
Autorenportrait
Dr. Stefan Seitschek, seit Februar 2010 am Österreichischen Staatsarchiv (Abteilung Allgemeines Verwaltungs-, Finanz- und Hofkammerarchiv: Adel, Alte Hofkammer); derzeit Universitätsassistent (Arbeitsbereich Archivwissenschaft) am Institut für Österreichische Geschichtsforschung (Universität Wien) und Sekretär der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts.
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