Beschreibung
Die Korrespondenz Max Webers 1906-1908 vermittelt ein anschauliches Bild seiner persönlichen und seiner wissenschaftlichen Entwicklung sowie seines politischen Engagements. Darüber hinaus gewährt sie einen informativen Einblick in die Entwicklung der Sozial- und der Kulturwissenschaften in Deutschland um die Jahrhundertwende. Namentlich die umfangreiche wissenschaftliche Korrespondenz, die Max Weber als Mitherausgeber des Archivs für Sozialwissenschaft geführt hat, wirft neues Licht auf die Diskussionen jener Jahre; gleiches gilt für die hochschulpolitischen Kontroversen der Zeit, an denen Max Weber leidenschaftlich Anteil nahm. Insbesondere in seiner Korrespondenz mit Robert Michels entwickelt Max Weber seine eigenen politischen und wissenschaftlichen Grundüberzeugungen in einer ansonsten selten anzutreffenden Offenheit. Dieser Band der Briefe Max Webers, dem in den nächsten Jahren zunächst die Bände 6 (1909-1910) und 7 (1910-11) folgen werden, eröffnet neue Perspektiven für Forschungen zu Max Weber und zur Entwicklung der Sozial- und Kulturwissenschaften in seiner Zeit.
Autorenportrait
Geboren 1864 in Erfurt; Studium der Jurisprudenz, Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie in Heidelberg, Berlin und Göttingen; 1889 Promotion über die Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter; 1891 Habilitationsschrift über Römische Agrargeschichte; Ordinarius für Nationalökonomie in Freiburg (ab 1894) und Heidelberg (ab 1897); Mitherausgeber des Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik und Redakteur des Grundriß der Sozialökonomik; umfassende Beiträge zur Methodologie der Sozialwissenschaften, zur Politik des deutschen Kaiserreichs, zu Wirtschaft, Politik, Religion, Recht und Kunst in universalgeschichtlicher Perspektive; nach langem, krankheitsbedingtem Interim schließlich Professor für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie in München (ab 1919); gestorben 1920 in München.