Beschreibung
Das Spiel ist in verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen als Form der Darstellung und Analyse etabliert. Vom Recht wird zwar oft gesagt, es stelle "Spielregeln der Gesellschaft" dar, über das Metaphorische hinausgehende Untersuchungen über Recht und Spiel gibt es indes praktisch nicht. Die Autoren der hier gesammelten Beiträge unternehmen einen Strukturvergleich von Recht und Spiel. Die Aufsätze vermitteln dabei ein möglichst repräsentatives Bild, von der Normativität von Spielregeln über prozedurale Gerechtigkeit, Verfahren der Tradition und Rezeption bis hin zu Mechanismen der Streitentscheidung (und vieles mehr). Der Zugang ist interdisziplinär: Neben der juristischen Sicht werden Recht und Spiel aus der Perspektive von Philosophie, Soziologie, Anthropologie, Pädagogik, Psychoanalyse, Kulturtheorie und Ästhetik betrachtet. Der Perspektivwechsel verdeutlicht die Facetten des Themas und stellt zudem Anschluß an Theorieströmungen in anderen Disziplinen her. Der Band soll Fachleuten und Noch-nicht-Fachleuten gleichermaßen Spiel- und Entdeckerfreude vermitteln - getreu dem Wort des Hegel-Schülers Julius Schaller: "Der ideale Ernst ist es. nicht, welcher mit dem Spiele in Widerspruch tritt."
Autorenportrait
ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völker- und Europarecht und Direktor des Walther-Schücking-Instituts an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.