Beschreibung
Barry Lopez erzählt von neun Freunden, die in alle Welt verstreut leben. Plötzlich erhalten sie einen Brief von der Regierung, die sie nach ihrer Haltung befragt - doch statt sich zu rechtfertigen, berichten sie von ihrem Leben: In der Wüste stößt eine junge Frau auf eine antike, vom Sand begrabene Oase und spürt die Gegenwart all der Menschen, die ihr Worte für die tausend Formen der Dünen hinterlassen haben. In Buenos Aires beobachtet eine Architektin, wie ihre Familie an Krankheit und Betrug zugrunde geht, doch sucht sie nach einem neuen Verständnis von Mitleid. Ein Grizzly-Bär scheint das Leben eines Mannes heimzusuchen und ihm ein Zeichen zu geben, das in Kiefern über dem Rio de la Plata genauso leuchtet wie in den Nachthimmel über der Wüste. Es sind Akte des Widerstands, die Barry Lopez in den Mittelpunkt seiner Erzählungen stellt. Lakonisch und einfühlsam berichtet er von Versuchen, die verlorene Würde zurück zu gewinnen, und erinnert uns daran, dass Schönheit, Phantasie und Hoffnung Schwestern sind.
Autorenportrait
Barry Lopez wurde 1945 in Port Chester geboren, wuchs in Los Angeles auf, studierte in New York und lebte seit vielen Jahren in Oregon, USA. Auf zahllosen Reisen hat er die Arktis besucht, hat archäologische Expeditionen und eingeborene Jäger auf allen Kontinenten begleitet. Für seine Liebeserklärung an eine Landschaft, 'Arktische Träume' (S. Fischer 2007), wurde der große amerikanische Erzähler mit dem National Book Award ausgezeichnet. 2008 erschien bei S. Fischer der Titel 'Als ich aus der Welt verschwand'. Zuletzt erschien 2019 in den USA der Titel 'Horizon'. Barry Lopez starb am 25. Dezember 2020 in Eugene, Oregon, USA.