Beschreibung
Der Band enthält mehrheitlich Texte der Tagung «Medizin, religiöse Erfahrung und Ethik», welche vom Ethik-Forum des Universitätsspitals Zürich im Januar 1999 veranstaltet wurde, und versteht sich als Beitrag zur Spurensuche der modernen Medizin nach ihrem Sinn.
AutorInnen aus verschiedenen Fachgebieten setzen sich angesichts von Leben, Leiden und Sterben interdisziplinär mit den Problemen der medizinethischen Urteilsbildung auseinander. Es werden Voraussetzungen und Hintergründe der medizinischen Ethik reflektiert, Forschungsuntersuchungen zum Einfluss und Bedeutung der Religiosität der Betroffenen auf ihre Leidensinterpretation vorgestellt, Heilungsrituale auf ihre Bedeutung für das medizinische Handeln befragt, die Probleme der Entscheidungsfindung bei hirnverletzten Menschen bedacht, ein alternatives Krankheitsverständnis aufgezeigt, und es wird die Bedeutung der Liebe für das Menschsein entfaltet. Eine besondere Herausforderung ist dabei der moralische und religiöse Pluralismus der postmodernen Gesellschaft.
Autorenportrait
Der Herausgeber: Das Ethik-Forum des UniversitätsSpitals in Zürich wurde als interdisziplinäres Gremium auf dem Hintergrund der ethischen Herausforderungen im klinischen Alltag von der Pflegenden DDr. Silvia Käppeli 1990 gegründet. Darin vertreten sind MedizinerInnen und Pflegende paritätisch, ein Jurist, ein Spitalseelsorger und eine Ethikerin. Das Ethik-Forum USZ arbeitet an einer Kultur bewusster interdisziplinärer, ethischer Urteilsbildung im Krankenhaus. Das Modell Ethik-Forum wurde in der Zwischenzeit von anderen Kliniken im Kanton Zürich übernommen. Alle diese Ethik-Foren werden geführt von Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin des «Interdisziplinären Instituts für Ethik im Gesundheitswesen», DIALOG ETHIK.
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