Beschreibung
Die Sonatine pour flûte et piano (1946) zählt zu den meistgespielten Werken von Pierre Boulez und nimmt in seinem Œuvre eine Schlüsselstellung ein: Als «Opus 1» spiegelt sie die Auseinandersetzung mit Lehrern und Vorbildern. In der vorliegenden Studie wird Boulez’ musikalische Sprachfindung anhand der Frühfassung der Sonatine beleuchtet. Recherchen zu Lehrzeit und Studienkompositionen knüpfen ein Netz von Bezügen und thematisieren die grundlegenden kompositorischen Fragen: Welche Rolle spielte die Zwölftontechnik im Frühwerk von Boulez? Orientierte er sich an Anton Webern oder eher an Arnold Schönberg und René Leibowitz? Reduzierte sich der Einfluss von Olivier Messiaen, Igor Strawinsky und André Jolivet allein auf den Bereich der Rhythmik? Welche anderen Vorbilder scheinen durch? Die Werkstatt-Spuren in der Sonatine lassen Boulez’ Kritik an seinen Vorgängern in neuem Licht erscheinen.
Autorenportrait
Die Autorin: Susanne Gärtner studierte Flöte an den Hochschulen für Musik in Hamburg und Basel sowie Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Basel und an der Harvard University. Sie ist Dozentin an der Musik-Akademie der Stadt Basel.
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