Beschreibung
Die Studie befaßt sich mit der Geschichte der Übersetzung slowenischer Literatur ins Deutsche. Deren Entwicklungslinien zeichnet sie exemplarisch anhand der Übersetzung von Volksdichtung (als Beginn einer nennenswerten übersetzerischen Tätigkeit in der vorromantischen Epoche) sowie dreier als klassisch geltender slowenischer Autoren (Prešeren, Cankar, Kosovel) nach. Die beobachtbare Tatsache, daß slowenische Literatur im deutschsprachigen Raum bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts vergleichsweise schwach rezipiert wurde, veranlaßt den Autor zu einer Untersuchung der geistesgeschichtlichen Umfelder, in denen es über zweihundert Jahre kaum zu einer auf Nachhaltigkeit abgestellten Vermittlung slowenischer Literatur in den deutschsprachigen Raum kam. Die Analyse der von Herausgebern und Kommentatoren gepflogenen Darstellungsweisen fördert charakteristische Einstellungen zutage, die eine ideologisch unbelastete Auseinandersetzung mit der slowenischen Literatur lange Zeit verhinderten.
Autorenportrait
Der Autor: Erwin Köstler, geb. 1964, Studium der Medizin, der Slowenistik, tschechischer und deutscher Literatur in Wien, Dr. phil.; Übersetzer, freier Wissenschaftler, Publizist, Ausstellungskurator; Herausgeber der seit 1994 in Einzelbänden erscheinenden Werkausgabe Ivan Cankars in deutscher Sprache; Träger des Österreichischen Staatspreises für literarische Übersetzer 1999.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Einführung – Die slowenische Volkspoesie: Anonyme Dichtung – Die slowenische Dichtkunst: France Prešeren – Die moderne slowenische Prosa: Ivan Cankar – Die historische Avantgarde: Sre?ko Kosovel – Zusammenfassung. Inhaltsverzeichnis