Beschreibung
Im 19. Jahrhundert gab es zahlreiche Frauen, die nicht einfach nur zum Zeitvertreib malten. Das Buch stellt elf Frauen vor, deren Leben und Werk für das Schweizer Kunstschaffen repräsentativ sind. Sie alle konnten von der Malerei leben – einerseits, weil sie das Handwerk beherrschten, andererseits weil sie nicht die für ihre Zeit klassische Rolle der Frau einnahmen. Diese Malerinnen waren geradezu Vorläuferinnen der Frauenemanzipation. Unter ihnen sind auch sechs Ostschweizerinnen: Anna Elisabeth Kelly, die erste namentlich bekannte St. Galler Malerin; die aus Herisau stammende, lange in England als Porträtistin tätige Ida Baumann; Marie-Louise Bion aus altem St. Galler Geschlecht; Martha Cunz, berühmt für ihre japanisierenden Farbholzschnitte; die Pazifistin Hedwig Scherrer und die am Bauhaus in Dessau ausgebildete Textilkünstlerin Maria Geroe-Tobler. Das Buch erscheint als Begleitpublikation zur Ausstellung «Berufswunsch Malerin!» am Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen. Es hat sozialhistorische und kunsthistorische Bedeutung – auch im Hinblick auf das Jubiläum 50 Jahre Frauenstimmrecht im Jahr 2021.