Partituren für offene Räume
Auböck + Kárász Landscape Architects
Guttmann, Eva / Kaiser, Gabriele / Mazanek, Claudia
Erschienen am
22.10.2024, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Die drängenden Fragen der Gegenwart erfordern auch in der Landschaftsarchitektur gestaltende Antworten jenseits quantifizierbarer Lösungen. Diesem Leitsatz ist das 1987 in Wien gegründete Büro Auböck + Kárász Landscape Architects verpflichet. Deutlich wird das in dieser Monografie, die erstmals einen umfassenden, assoziativ-collagenhaften Zugang zu den Arbeiten von Auböck + Kárász bietet, wobei Fotografien und Zeichnungen ein dem Text gleichwertiges Gewicht zukommt. Hinweise und Zitate aus dem Fundus von Literatur und Film finden dabei ebenso Platz wie Querverweise auf historische Quellen aus dem Feld der Landschaftsarchitektur. Einmal engmaschiger, ein andermal breiter gefächert entwickelt sich ein Netz von thematischen Linien, entlang derer sich die vielfältigen Gestaltungen von Auböck + Kárász entfalten. Diese Projekte reichen von explizit künstlerischen Interventionen über architekturbezogene Freiräume unterschiedlicher Grössenordnung bis hin zu Arbeiten von städtebaulicher Dimension. Der Aspekt der 'Zeit als Baumeisterin' zieht sich durch alle Facetten des Buches, womit sowohl die implizite gesellschaftspolitische Dimension der Entwürfe als auch ihr expressiver Charakter ins Bild rücken. Der 'Freiraum für Alle' ist ein wesentlicher sozialer Anspruch, der vielen Projekten zugrunde liegt, ebenso wie eine Art 'poetische Offenheit' als Entwurfsparadigma, die weit über das Erfüllen funktionaler Anforderungen hinausgeht.
Autorenportrait
Maria Auböck ist Gründungspartnerin von Auböck + Kárász Landscape Architects in Wien. Sie ist ehemalige Professorin der Akademie der Bildenden Künste in München und lehrt heute als Gastdozentin an Hochschulen in Italien, Österreich, Ungarn und den USA. János Kárász ist Gründungspartner von Auböck + Kárász Landscape Architects in Wien und lehrt an Hochschulen in Deutschland, Italien, Österreich, Russland und Ungarn. Zudem ist er als Konsulent für die UNESCO in Europa und Afrika tätig. Der Verein Diachron wurde 2013 von Eva Guttmann, Gabriele Kaiser und Claudia Mazanek gegründet mit dem Ziel der Erforschung, Dokumentation und Verbreitung architektonischer sowie architekturtheoretischer Werke und daraus ableitbarer Fragestellungen. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Architektur Österreichs nach 1945 und ihre diachronen baukulturellen und gesellschaftlichen Kontexte.