Beschreibung
Das Milizprinzip ist ein unverzichtbares Wesensmerkmal der Schweizer Beteiligungsdemokratie. Dieses Buch vermittelt Wissenswertes zum Milizamt der Zukunft und gibt eine praktische Handreichung für Politikerinnen, Politiker und Gemeinden. Das Milizprinzip gilt als ein Grundpfeiler der Schweizer Demokratie. Allerdings wird seit geraumer Zeit landauf landab die schleichende Abkehr der Bürgerinnen und Bürger von den öffentlichen Ämtern und Aufgaben beklagt. Immer mehr Gemeinden bekunden offensichtlich Mühe, Laien dafür zu gewinnen, ihre beruflichen Erfahrungen und Kompetenzen ins Staatswesen einzubringen. Es droht die Erosion des politischen Kapitals der Schweiz. Dieses Buch liefert wichtige Informationen und Hintergründe zu den Rahmenbedingungen der Milizarbeit aus Sicht der Beteiligten in den lokalen Exekutiven, Legislativen und Kommissionen. Neben Analysen zu den Profilen Miliztätiger werden deren Beweggründe und Überzeugungen erforscht. Zudem präsentiert die Studie Einsichten in die Wirkung von Professionalisierungsbemühungen der Milizarbeit und diskutiert das Milizamt der Zukunft. Grundlage der Untersuchung ist eine Befragung von rund 1800 Miliztätigen in 75 Gemeinden der Schweiz.
Autorenportrait
Markus Freitag (* 1968), Prof. Dr., studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Germanistik. Nach Stationen an der ETH Zürich und den Universitäten Basel, Berlin und Konstanz ist er heute Direktor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern und Professor für Politische Soziologie. Er hat zahlreiche Publikationen zum sozialen und politischen Leben sowie zur politischen Psychologie in der Schweiz und im internationalen Vergleich verfasst. Pirmin Bundi (*1987), Prof. Dr., ist Assistenzprofessor für Politikevaluation am Institut für öffentliche Verwaltung (IDHEAP) der Universität Lausanne. Seine Forschung befasst sich mit Politikevaluation, vergleichender öffentlicher Politik sowie dem politischen Verhalten von Eliten. Martina Flick Witzig (*1974), Dr., ist Assistentin an den Lehrstühlen für Schweizer Politik und Politische Soziologie der Universität Bern. Ihre berufliche Laufbahn startete sie mit einer Ausbildung als Rechtspflegerin. Sie war Rechtspflegerin und später am Amtsgericht Pforzheim tätig, studierte dann Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz und promovierte dort.