Beschreibung
In seiner Studie zu Mallarmé zeichnet Jacques Rancière das Porträt eines aufmerksamen Zeugen des Ereignisses, des Augenblicks, des Übergangs, das er gegen das konventionelle Bild des 'nächtlichen' Dichters eines Jenseits der Sprache stellt. Die 'Vers-Krise', die Mallarmé feststellt und von der er ausgeht, ist nach Rancière aufs Engste verbunden mit der 'sozialen Krise', deren Zeitgenosse er ist, einer Republik auf der Suche nach Formen des gesellschaftlichen Umgangs, die den Pomp des klassischen Zeitalters und der Religion ersetzen könnten. Dieser geschichtliche Augenblick verlangt eine Poetik, deren Grundlagen keine sinnstiftenden Gattungen, Regeln oder Fabeln mehr sein können.
Autorenportrait
Jacques Rancière ist einer der meistdiskutierten politischen Philosophen der Gegenwart. Er lehrte von 1969 bis 2000 an der Universität Paris VIII (Vincennes und Saint Denis) und war lange Herausgeber der Zeitschrift »Révoltes logiques«. In den letzten Jahren beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der Ethik und Ästhetik sowie der politischen Philosophie.
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