Beschreibung
Im Zuge der Verflechtung von Wirtschaft und Forschung sieht die Wissenschaft sich einem Ökonomisierungsdruck ausgesetzt, der anwendungs- und ergebnisorientiertes Wissen einfordert - auf Kosten des Wagnisses und der kritischen Reflexion. Könnte sich im Wechselspiel zwischen Kunst und (Natur-)Wissenschaft das Ideal der 'freien' Wissenschaft und des Wissens wiederbeleben lassen? Was wäre die Spezifik künstlerischer und ästhetischer Forschungsverfahren und Wissensformen? Die Beiträge rücken eine 'Kunst des Forschens' in den Blick, die eine eigentümliche Vermischung theoretischer und kulturwissenschaftlicher Forschungen betreibt, im Feld des Sinnlichen und Begrifflichen gleichermaßen arbeitet und ästhetische mit epistemischen Praktiken vermengt. Eine solche 'Aktivität des Erforschens' gewinnt eine politische Komponente, indem sie zur Vorbereitung und Verbreitung eines anderen Denkens von Verantwortung beiträgt und gängige Trennungen von Kunst und Wissenschaft, von Theorie und Praxis fragwürdig werden lässt.
Autorenportrait
Elke Bippus ist Professorin für Kunsttheorie an der Zürcher Hochschule der Künste im Departement Kunst & Medien, Vertiefung Bildende Kunst. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Kunst der Moderne und Gegenwart.
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