Beschreibung
Die Reformation hatte sich seit 1523 von der Zürcher Landschaft aus rasch in der Landvogtei der Freien Ämter verbreitet. Nur die Ämter Meienberg und Bettwil blieben beim alten Glauben. In den anderen Ämtern wandte sich ein Grossteil der Bevölkerung dem neuen Glauben zu. In Muri selber gab es eine starke reformierte Minderheit. Im ersten Kappeler Landfrieden wurden die neuen Glaubensverhältnisse in den Freien Ämtern von den katholischen Orten akzeptiert. Dies änderte sich nach dem zweiten Kappeler Krieg. Die katholischen Orte nahmen die Freien Ämter nicht in den Landfrieden auf und rekatholisierten sie konsequent. Die Ereignisse sind in verschiedenen älteren Arbeiten ausführlich dargelegt. Neuere Forschungsergebnisse ermöglichen es nun, die gescheiterte Landreformation im Freiamt in einen grösseren Zusammenhang zu stellen, nach den Ursachen und Folgen zu fragen und weitere, bisher weniger beachtete Aspekte zu diskutieren.
Inhalt
Prolog
Eidgenössische Herrschaft und lokale Selbstverwaltung
Wirtschaft und Herrschaft
Genossenschaften als Akteure
Spätmittelalterliche Religiosität und Kommunalisierung der Kirche
Die Zürcher Reformation und die Freien Ämter
Heinrich Bullinger und Johannes Wäber
Widerstand der katholischen Orte 37Die unteren Ämter werden reformiert
Freiämter Wiedertäufer
Konfession und Politik
Die gescheiterte Reformation
Fazit
Quellen und Literatur