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Greatest Mystery Novels of Wilkie Collins (Illustrated)

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Erschienen am 06.01.2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 8596547802389
Sprache: Englisch
Umfang: 3500 S., 5.16 MB
Auflage: 1. Auflage 2024
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

The 'Greatest Mystery Novels of Wilkie Collins (Illustrated)' provides readers with a collection of gripping and intricately plotted mystery novels written by the esteemed author, Wilkie Collins. Known for his gothic and suspenseful writing style, Collins delves into the psychological depths of his characters, creating compelling narratives filled with twists and turns that keep readers on edge. With the addition of illustrations, this collection enhances the reading experience, bringing Collins' vivid storytelling to life. Set in the Victorian era, Collins' works explore complex themes of crime, deception, and morality, making this collection a must-read for fans of classic mystery literature. Wilkie Collins, a contemporary of Charles Dickens, drew inspiration from his own experiences and observations of Victorian society to craft his intricate plots and diverse characters. His keen insight into human nature is reflected in his protagonists, who often find themselves entangled in suspenseful and mysterious situations. Collins' influence on the development of detective fiction is evident in his innovative storytelling techniques and thrilling narrative arcs. I highly recommend the 'Greatest Mystery Novels of Wilkie Collins (Illustrated)' to readers who enjoy atmospheric and suspenseful mystery novels that delve into the complexities of human behavior. This collection showcases Collins' mastery of the genre and offers a captivating reading experience that will leave readers engrossed until the final page.

Autorenportrait

Steve Lopez arbeitet als Journalist für die "Los Angeles Times", in der er seine Kolumnen über Nathaniel Ayers veröffentlichte, die überwältigende Reaktionen bei den Lesern hervorriefen. "Der Solist" entstand auf der Grundlage dieser Kolumnen und wurde mit Oscar-Preisträger Jamie Foxx und Robert Downey jr. in den Hauptrollen verfilmt. Steve Lopez lebt mit seiner Frau und einem seiner drei Kinder in Los Angeles.

Leseprobe

Ich bin zu Fuß in Downtown Los Angeles unterwegs und hetze in die Redaktion zurück, wieder droht eine Deadline. Da sehe ich ihn. An einer belebten Straßenecke steht er da, in Lumpen gekleidet, und spielt Beethoven auf einer schäbigen Geige, die aussieht, als käme sie geradewegs aus dem Müll.»Das klingt ziemlich gut«, sage ich, als er sein Spiel beendet hat.Er springt drei Schritte zurück und beäugt mich misstrauisch. Ich entdecke den Namen Stevie Wonder neben Filzstiftkritzeleien in die Geigendecke geritzt.»Oh, danke sehr«, antwortet er sichtlich geschmeichelt. »Meinen Sie das ernst?«»Ich bin kein Musiker«, sage ich. »Ja, wirklich. Für mich klang es sehr gut.«Er ist schwarz, eben über fünfzig, seine karamellfarbenen Augen leuchten, er freut sich über das Kompliment. Sein Einkaufswagen ist über und über mit seinen Habseligkeiten beladen, aber trotz seiner schmutzigen, zerlumpten Kleidung strahlt er eine zerknitterte Eleganz aus. Er spricht mit einem Akzent, den ich nicht zuordnen kann. Vielleicht ist er aus dem Mittleren Westen oder aus der Gegend der Großen Seen, und anscheinend hat man ihm beigebracht, immer aufrecht zu stehen, Haltung zu bewahren, Selbstbewusstsein zu zeigen und andere mit Achtung zu behandeln.»Ich versuche gerade, wieder in Form zu kommen«, sagt er. »Aber ich werde wieder dahin kommen und noch besser spielen. Ich muss nur immer weiter üben.«»Sie mögen also Stevie Wonder?«, frage ich.»Na klar. >You Are the Sunshine of My Life<, >My Cherie Amour<. Aber wahrscheinlich hätte ich seinen Namen lieber nicht auf die Geige schreiben sollen.«Ich bin Kolumnist bei der Los Angeles Times. Dieser Beruf ist ein bisschen wie angeln. Du bist unterwegs, wirfst deine Netze aus und saugst dir dann ein paar Zeilen aus den Fingern. Ich kann mir vorstellen, dass dieser vagabundierende Geiger eine Kolumne einbringt. Einbringen muss.»Ich habe es gerade eilig«, erkläre ich ihm, »aber ich würde gern wiederkommen und Sie noch einmal spielen hören.«»Hm, in Ordnung«, antwortet er und lächelt dankbar und ängstlich zugleich. Er sieht wie ein Mann aus, der gelernt hat, niemandem zu trauen.»Spielen Sie immer an dieser Stelle?«, frage ich.»Ja«, sagt er und zeigt mit dem Geigenbogen in Richtung Pershing Square, dem Zentrum von Downtown Los Angeles. »Ich bin gern in der Nähe des Beethoven-Denkmals, wegen der Inspiration.«Dieser Typ könnte sich als eine Trouvaille in einer Stadt voller unentdeckter Juwelen entpuppen, wie er da neben Beethoven so vor sich hin fiedelt. Wenn ich könnte, würde ich alles stehen und liegen lassen und in ein paar Stunden seine Story herausfinden, aber das muss auf einen anderen Tag warten. Ich muss noch eine Kolumne fertig schreiben und habe keine Zeit, an ihr zu feilen. Der Redaktionsschluss überfällt einen immer gnadenlos, selbst im Traum.»Ich komme wieder«, sage ich.Er nickt unbeteiligt.Zurück in der Redaktion, sauge ich mir einen anderen Text aus den Fingern, checke die E-Mails und höre den Anrufbeantworter ab. Ich schreibe ein Stichwort auf den gelben Notizblock, auf dem ich mögliche Themen vermerke.Der Geiger.Das hat Potential. Wer weiß, wohin es führt?Das Bild geht mir nicht aus dem Kopf. Das merkwürdige Bild dieser heruntergekommenen Eleganz. Als ich wieder nach dem Geiger am Pershing Square Ausschau halte, werde ich enttäuscht, doch sein Verschwinden macht das Geheimnis nur noch spannender.Wer war er? Wohin ist er gegangen? Was ist seine Story?Drei Wochen später ist er wieder da, er steht an derselben Stelle, und ich beobachte ihn eine Weile über die Straße hinweg, ehe ich zu ihm gehe. Sein Spiel klingt ein wenig kratzig und zurückhaltend, aber wie zuvor ist ganz offenkundig, dass er kein Anfänger ist. Dafür muss er einmal gründlich geübt haben, irgendwo auf dem Weg hierher. Er sieht nicht so aus, a immer noch misstrauisch, anscheinend traut er niemandem. Er sagt, er habe gerade versucht, sich ein Tschaikowsky-Stück in Erinnerung zu rufen, das er einmal recht gut konnte, aber nun sei es so schwer zu fassen wie die Bedeutung eines Traums. Ganz offensichtlich hat er irgendein Problem, wie so viele andere, die auf den Straßen herumstreunen, als wären sie Bewohner eines anderen Planeten. Er ist in verschiedene Kleidungsschichten gehüllt, als wolle er sich keine Blöße geben. Er trägt einen schäbigen blauen Sweater mit einem hellbraunen T-Shirt darüber, aus dem ein Hemdkragen hervorquillt. Ein gelbes Frotteetuch ist wie ein Schal um seinen Hals gewickelt. Die Hose schlabbert um seine Hüften, sie ist für einen Mann gemacht, der dreimal so dick ist wie er, und seine schmutzigen weißen Turnschuhe haben keine Schnürsenkel.Er sagt mir, sein Name sei Nathaniel Anthony Ayers. Aus Cleveland. Er sagt, er übe so lange weiter, bis er auf das, was er hört, stolz sein könne. Und ich erzähle, dass ich gern über ihn für die Los Angeles Times schreiben würde.»Im Ernst«, fragt er. »Sie wollen wirklich über mich schreiben?«»Warum nicht?«Er ist ein gut aussehender, schlanker Mann. Er sieht fit aus, sein markanter Kiefer zeigt saubere weiße Zähne. Er erinnert mich ein wenig an Miles Davis.

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